Drissa
Aus dem Schatten: Thiaroye
L’Empire
Unsichtbar
Steve Jobs
Alles wegen Finalie
Frederick oder Boulevard des Verbrechens
Der Weg zum Haus
Die Nacht von Valognes
Wer ist Monsieur Schmitt?
Neben der Spur
Tasmanien
Der Teufel ist für alle da
Abschiebungsanordnung
Die Rede an die Tiere
Mein General
La Révolution #1 – Wir schaffen das schon
Der Vortrag
Ein Mann aus der Ferne
Freie Zone
Die Nachkommen
Fiesta
Alice für den Augenblick
Brief an die Schauspieler
Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen
Romanze
Zwei nette kleine Damen auf dem Weg nach Norden
Portrait einer Frau

Ela zum Winkel Das Theater von nebenan: von deutsch-französischen Theaterbeziehungen
Trotz der geografischen Nähe zwischen Deutschland und Frankreich scheint sich das Wissen über die Vielfalt der jeweils anderen Theaterlandschaft in Grenzen zu halten. Woran liegt das? In ihrem Hintergrundtext begibt sich die Schauspielerin und Übersetzerin Ela zum Winkel auf die Suche nach kulturellen Unterschieden und nationalen Stereotypen.

Latifa Djerbi im Gespräch mit Ela zum Winkel «Ich finde es wichtig, nicht die Herkunft, sondern die Menschen in den Vordergrund zu stellen»
Latifa Djerbi, Autorin, Schauspielerin und Leiterin der Theatercompagnie Les Faiseurs de Rêves, kam in Frankreich als Kind tunesischer Einwanderer:innen zur Welt. Heute lebt und arbeitet sie in der Schweiz. Im Interview spricht sie über ihr Stück «La danse des affranchies», über Freiheit, Identität und Vorurteile, das Schreiben für die Bühne und die Schwierigkeiten der Übersetzung.

Ein Gespräch mit Silvia Berutti-Ronelt „Vom Theaterübersetzen allein kann man nicht leben“
Silvia Berutti-Ronelt wurde in Wien geboren, lebt aber seit mehreren Jahrzehnten in Frankreich und Belgien. Mit unterschiedlichen Arbeitspartner:innen übersetzt sie Theaterstücke sowohl aus dem Deutschen ins Französische als auch umgekehrt. Mit Frank Weigand sprach sie über ihren Weg zum Beruf der Theaterübersetzerin, verschiedene Formen der Kollaboration, Tipps für Berufsanfänger:innen und über das Dramenlesungsprojekt «Les Lundis en coulisse», das sie seit über fünf Jahren in Belgien organisiert.

Ian De Toffoli über die zwangsläufige Transkulturalität luxemburger Autor*innen Vom Konzept des grenzüberschreitenden Schriftstellers
Zu Beginn seiner literarischen Karriere war der luxemburger Dramatiker Ian De Toffoli mit der Frage konfrontiert, in welcher der drei Landessprachen er nun schreiben sollte. Über das komplexe Phänomen der Interkulturalität in einem Land, das sich zwangsläufig im ständigen Dialog mit den Sprachnormen und Literaturszenen seiner kulturell dominanten Nachbarn Deutschland und Frankreich befindet und das künstlerische Potenzial einer Abweichung von diesen nationalen Standards hat er für PLATEFORME einen halb biografischen, halb sprachwissenschaftlichen Essay verfasst.
Die Live-Sendung
Weißalles und Dickedumm
Entladungen
Das Gespräch
Vor aller Augen
Aus dem Mund meiner Mutter klang das Wort ‹Fortschritt› entsetzlich falsch
Kannibalen
Inside Georges
Etikettenschwindel
Briefe an Bäume und Wolken
Der Zuavenoberst
Theater im Grünen
Hase Hase
Sex ist eine geisteskranke Zeit- und Energieverschwendung
Die Schlangen
Sommersalon
Zurück nach Berratham
George Kaplan
Die Frau auf dem Stuhl
Reise
Wer hat Angst vor dem Wolf?
Dancefloor Memories
Die lieben Eltern
Die Veranda
Auf der Insel
Niemandslandpartien
Ein Lebensgefühl
Burn Baby Burn
Der Drache von Tschernobyl
Kreuzzüge
Nicht ohne Eltern
SIG Sauer Pro
Bestandsaufnahme
Als ob es regnen würde
Blanche Aurore Céleste
Erwin Motor/Hingabe
Friedhof Montparnasse
Weit entfernt von Corpus Christi
Mongo
Ganze Wahrheiten
Jonas unter dem Baum
Werke und Tage
Ende einer Liebe
Bären / Louise
Der schönste Tag im Leben
Bumerang
Das Krokodil von Paris
Über Bord
Das Geheimnis der Ampelmännchen
Der Eisschrank
Die Katze
Vater
Michu
Schmutzige Wäsche
Paparazzi oder Die Chronik eines gescheiterten Sonnenaufgangs
Stravaganza
Wind in den Pappeln
Lisbeth ist total zu
Morgen, ein Fenster zur Straße
Die Geschichte des Kommunismus nacherzählt für Geisteskranke
Das Glück der Tomate
Magda
Dunkeltunke
Gustave ist nicht modern
Die Geschichte von den Pandabären – erzählt von einem Saxophonspieler mit Freundin in Frankfurt
Im Bau
H
Splendid’s
Und alles
Die Morde der jüdischen Prinzessin
Ferien
Pierre ist ein Panda
Oma Watt auf Papua
Septembren
Das Atelier
Weg da
Dachwohnung in Paris mit Blick auf den Tod
Der Krümel
Vernichtung der Vernichtung
Paradies
Dein schöner Kapitän
Der Gesichtswäscher
Drei Männer und ein Baby
Lilli/ HEINER INTRA MUROS
Garance und der Erdbeermond
Drei Nächte mit Madox
Was ist in der Kiste des Kapitäns?
Frank Freiman muss sich entscheiden
Die leichten Leute
Feierabend
Wie sollte ich ein Vogel sein?
Papa muss essen
Junger Mensch, der wacht
Tragödien
Albatros
Die Erwiderung. Variationen über neun Werke der Barmherzigkeit
Unter dem Tisch
Zusammenstoß
Die Toilette der Firma
Kanuté ka visa ko
Die Geschichte des Jungen mit Elefantenkopf
Trunkener Prozess
Wettlauf zum Mond
Zu dir, gelobtes Land
Vom Geschlecht der Frauen als Schlachtfeld
Die Landung
Rosa Aurora Konstanze
Der unbekannte Akt
Henne und Hahn
Die Bredburrys
Theater
Der Andere
Crash Test
Gedanken-Gänge
Drei Menschen und das Salz im Meer
In meinem Wohlbefinden das Wohlbefinden aller, ich sage es ohne Selbstgefälligkeit
Schatten und Lippen
Die Störenfriede
Tschin-Tschin
Nennt mich Muhammad Ali
Sie
Der Monolog des Adramelech
Verirrte Reise. Die heldenhaften Abenteuer einer jungen Frau in Amazonien.
Mickey im Schatten der Taschenlampe
Zersplittert
Messer im Rücken
Choco Bé
Das Grab
Durch die Wolken
Die Amtsanwärter
Die Zertrennlichen
Whoosh!!! Ganze Tage ganze Nächte
Wie zu Hause
Der Dreh
Paris-Dakar oder die große Reise des kleinen Mouss
Die Lüge
Extremophil
Schlafwandler
Ich war in meinem Haus und wartete, dass der Regen kommt
Der Sohn
Bill Clintons Prozess
Unsere Bürgermeisterin
Die Mutter
Der gewöhnliche Weg
Selbstgespräch
Ganze Tage, ganze Nächte
So eine Lust zu Killen im Mund
Wenn die Welle kommt
Agnès
Bertrand fällt aus
Was Schreien heißt
Der Reisende
Eden Hotel
Hinter der Fassade
Jojo am Rande der Welt
Momentaufnahmen Frauen
Taklamakan. Die Wüste ohne Wiederkehr
Die Nacht der Wale
Eine Stunde Ruhe
Pinguinwalzer
Die Nacht der Ölbäume
Berg- und Talfahrt
Die 24 Stunden der Tina Pools auf der Suche nach ihrem Glück
Die Versuchung der Landschaft (Landschaften in Bayern)
Weiter Sturm
Music Hall
Feuer fangen
Warum wir weg sind, meine Brüder und ich
Cut
Die vielfältige Stadt
Das Gipfeltreffen
Einsteins Verrat
Alle Kritiker sind sich einig
Die weiße Bärin
Baufehler oder Die Bedeutung von Garten, Blumen, Sonne, Sommer und Liebe für Menschen und Leute
Die bleichen Füchse
Korb – musikalisches Märchen
Alles den Bach runter oder Die Kuh 3030
Der rote Ursprung
Ema, Tom und das Tattoo
Liebesgeschichte (Letzte Kapitel)
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Annas Traum
Einfach das Ende der Welt
B. Traven – Anarchie und Kapitalismus
Bakou und die Großen
Zéphira. Die Füße im Staub
InderBank
Dichtercoaching
Der Paß
Polly
Wir, die Helden
JOHN DOE (I need a hero)
Das Liebeselixier
Der Gott des Gemetzels
King
Kiki van Beethoven
Days of Nothing
Pig Boy 1986-2358
Enigma

Antoine Palévody über Diskrepanzen zwischen Handwerk und Reflexion sowie seine Schwierigkeiten mit dem «Übersetzerimage» Von der Theorie zur Praxis (und umgekehrt)
Anders als in Deutschland gibt es in Frankreich eine Fülle theoretischer Ansätze und Abhandlungen zur Theaterübersetzung – die jedoch teilweise eher von philosophischem als von arbeitspraktischem Nutzen sind. Über seinen persönlichen Umgang mit dieser Diskrepanz und den Versuch, eine eigene übersetzerische Haltung zu entwickeln, schreibt der junge Theaterwissenschaftler und Theaterübersetzer Antoine Palévody.
Der Vorfall bei Antiochien
Auf dem Rasen
…dann geh zu Törpe!
Der Platz des andern
Die Reise nach Den Haag
Nach Europa
Der Freigeist
Wir waren damals jung
Die Bühne ist ein Theater (AT)
Hotel zu den zwei Welten
Die Erwachsenen
Die Regeln der Lebenskunst in der modernen Gesellschaft
Golden Joe
Weiß
Dekompressionskammer. Kriegsszenarium und Fünfsternesuiten
Eldorado Dancing
Buli Miró oder Vom Wesen der kurzsichtigen Verfressenheit
Mangroven
Oh Du Geliebte oder die Geschichte einer Apokalypse
Hochmut, Verfolgung und Enthauptung (hysterische Familienkomödie)
Atropa Belladonna
Loretta Strong greift nach den Sternen
Das System Ponzi
Kleiner
Kleine Eheverbrechen
Alles muss raus
Lichter der Nacht
Es lebe Europa!
Der Pantoffel
Der Souffleur von Hamlet
Eine Nacht im Theater
Die Umarmung des Skorpions
Waste
Clara Haskil – Präludium und Fuge
Féroé, die Nacht …
Die eingebildete Operette
Appassionata
Suzy Storck
Wer sind Sie?
Stickstoff und Düngemittel
Der Vorgang
Mehr gibt´s nicht zu sagen
Wir Wellen
Geheime Leidenschaften, Morde im April
Der Turm
Das Zimmer
Moses die Sonne
Die Abenteuer des kleinen Massenmörders Auren
Daewoo
Jugendliebe
Juri
Fragen der Einstellung
Arrangements
Nicht bewegen
maßlos
Frühlingsgefühle
Mit dem Toten vier
Aus Jux und Zeitvertreib
Leben und sonst gar nichts
Das ferne Land
Die Sardellen
Ein junges Mädchen und ein Erhängter
Roter Wald
Hundswetter
Abendland
Skinner
Ich bin das Tier
Lebensstürme
Sit venia verbo
Körpergigant
One-Way-Ticket zum Mond
wir waren
Ein Augenblick des Todes
Wenn du tot wärst
Durch den Wind
Die unglaubliche Reise
Der Tag einer Träumerin
Oskar und die Dame in Rosa
Dienstags bei Kaufland
Das Meeresmuseum
Sechs Zellen
Über der Ebene
Mylady
Söhne
Off-Shore
Allegria Op. 147
Vierundzwanzig Stunden im Leben einer Frau
Die Wahrheit
Anne-Marie
Ein ungelegener Besuch
platz.an.der.sonne.com
Erzuli Dahomey, Göttin der Liebe
Kerosin
Vor dem Entschwinden
Milarepa
Frauentag
Elise – Ein ganzes Feld an Möglichkeiten
Ein Winter unterm Tisch
Königin Iokaste
Lady Shakespeare oder Die Frau aus Stratford
Kampfhunde
Grönland
Thelonius und Lola
Gary ist kein Cowboy
Das letzte Mal
Der Tag, als Mama auf den Leuchtturm stieg
Als ich Charles war
Ernest Oder wie man ihn vergisst
Phantomschmerz
Die Händler
Das Problem
Mit anderen Worten
Bastard
Mademoiselle Chanel
Acting
Der Sommer als der Himmel Kopf stand
Bestattung Sarg & Nagel
Mitteilung Nummer 10
Versagen
Die Unsichtbaren
Pleite, Anfang und Ende
Zurück auf Anfang
Die Ausgegrenzten
Entweder … oder?
Der Kondor
Übergänge
Die Verbrennung
In der Festung meiner Haut
Reisefreuden
Herkules am Strand
Die Gelobte
Das sprechende Tier
Die Idioten
Ganze Tage, ganze Nächte 3
Der Mensch außer sich
Am Rand
Erich von Stroheim
Baumgrütze
Frontière – Frontière
Oblomow
Ganze Tage, ganze Nächte 2
Die außerordentliche Ruhe der Dinge
Executor 14
Alfons
Eine Mordswut im Hals
Küchenkind
III
Die Szene
Drei Mal Leben
Espresso-Blues
Sprechzimmer
Bal-Trap
Die Sehnsucht nach dem Feigenbaum
Pinocchio
Hilda
Nacht über Kopf
Stein für Steinchen
Familienbande
Recht auf Rückkehr
Im Strafraum
Rotkäppchen
Madame Ka
Der Sittich
Kreise drehen
Der Vater
Radiothello
Red du mir von Liebe!
Pisten
Der Tanz des Pharaos
OmU Theatre Impossible
Holiday Inn (Sniper Safari)
Die große Bärin
Fremdkörper
Chimäre und andres Getier
Wellenreiter
Das Giraffenkind
Die Sonne
Über Männer
Schwestern + Brüder
Schnitt ins Fleisch
Hamlet. Der Tag der Morde
Nach Europa
Der Besucher
Die Träumer
Das Erbe
Die letzte Nacht der Welt
Die Krieger
Friss mich
Zwei Männer ganz nackt
Letzte Gewissensbisse vor dem Vergessen
Streitgespräch in der Hölle zwischen Machiavelli und Montesquieu
Ramses II.
Acht Euro die Stunde
Das hat nichts mit der Musik zu tun
Fäuste
Juli 1961
Keine Schule mehr
Das ist wie Flash Gordon am Anfang
Jobcenter
Kreise/Visionen
Personalien
Die heruntergestürzten Menschen
Die Rechnung
Die Krankheit Tod
Kreise/Fiktionen
Alle Beweise der Welt
Ausbreitungszone
Die Story
Schwanengesänge
Endlich Leben!
Aphrodisia
Bobby
Dieses Kind
Salz auf unserer Haut
Kunst
Kreise/Visionen
Für Louis de Funès
Das Schlangennest
Zwei weniger
Der weite Weg
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
Der Geschmack des Salzes
Aschenputtel
Blackout White Noise (wenn ihr schweigt, werden die Steine schreien)
Gören
Und abends Gäste
Der Sonne und dem Tod kann man nicht ins Auge sehen
Von Fakiren, Mumien und Maman
Mit einer Hand
Land am Meer
Coco
9 mm
Der Fuchs des Nordens
Am Rand
Die Feier des Labyrinths
Unter Kontrolle
Die Tochter des Vulkans
Mein Kühlraum

Ein Gespräch mit der franko-rumänischen Theatermacherin und Autorin Alexandra Badea «Ich behaupte nicht, dass ich die absolute Wahrheit besitze»
Vor wenigen Wochen erschien im Verlag der Autoren Alexandra Badeas Trilogie «Aus dem Schatten». Darin rollt die Autorin Verbrechen aus der französischen Kolonialvergangenheit auf und beschäftigt sich mit intergenerationellen Traumata. In ihrer eigenen Inszenierung wurde die Trilogie am Pariser Théâtre de la Colline und beim Festival d’Avignon gezeigt. Der erste Teil, «Thiaroye» wurde soeben mit dem Autor*innenpreis des Saarbrücker Festivals Primeurs ausgezeichnet. Mit ihrem Übersetzer Frank Weigand sprach Alexandra Badea über Entwicklungen in ihrem Schreiben, Zeugenschaft, fehlende Erzählungen, ihr schwieriges Verhältnis zur rumänischen Sprache und ihre Haltung zum Übersetzt-Werden.

Leyla-Claire Rabih Übersetzen und Inszenieren: eine gleiche Geste
Als Übersetzerin und Regisseurin bewegt sich Leyla-Claire Rabih seit über 20 Jahren zwischen dem deutschen und dem französischen Theatersystem hin und her. Daher betrachtet sie ihre Tätigkeit stets als Vermittlung zwischen unterschiedlichen Kontexten – ohne jedoch deren Unterschiede zu nivellieren.

Ein Gespräch mit der litauischen Übersetzerin Akvilé Melkunaité »Leute können sich verstehen, ohne ihre Unterschiede zu vergessen.«
Durch eine Kette von Zufällen und Begegnungen wurde Akvilé Melkunaité zu einer der wichtigsten litauischen Theaterübersetzerinnen ihrer Generation. Mit Frank Weigand sprach sie über ihren Werdegang, kulturelle Unterschiede auf dem Theater, ihren Umgang mit prekären Arbeitsbedingungen und ihre Hoffnung auf ein Ende des Kriegs in der gefährlich nahen Ukraine.

Paula Perschke Hinterfragen und Vermitteln – Der 3. Tag des Online-Symposiums zur Theaterübersetzung Primeurs PLUS
Was erwarten Theaterübersetzer:innen von einem Transfer ihrer Arbeit auf die Theaterbühnen? Welche Anforderungen werden im Gegenzug an jene Übersetzer:innen gestellt, die nicht nur Dramen übersetzen, sondern auch Festivals kuratieren, Podcasts gestalten, Übertitelungen entwickeln oder versuchen, die Theaterwissenschaft in ihrer bislang eurozentristischen Sichtweise zur reformieren? Unter dem Titel «Sichtbar machen: Theater als Transferprozess» endete die das dreitägige Online-Symposium zur Theaterübersetzung.
Eine Zusammenfassung mit graphic recordings von Hanna Gessenich.
Afropäerinnen

Franziska Baur im Gespräch mit der Dramatikerin Hala Moughanie »Für mich ist Theater genau das: eine Unstimmigkeit«
Die 23. Ausgabe der Anthologie SCÈNE (herausgegeben von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand) setzt sich hauptsächlich mit außereuropäischen Perspektiven auseinander: Acht Theaterautor*innen beschreiben in ihren Texten Migrationsgeschichten, wirtschaftliche Abhängigkeiten, Kämpfe um Selbstermächtigung und die jahrhundertelangen Auswirkungen des Kolonialismus. Hala Moughanie ist eine von Ihnen. Ihr Stück »Tais-toi et creuse« wurde 2015 mit dem Prix Théâtre RFI ausgezeichnet. Die libanesisch-französische Dramatikerin im Gespräch über ihr Schreiben als Erinnerungsprozess, die Rolle der Kinder in ihren Texten und das Träumen.

Der mexikanische Theaterübersetzer Humberto Pérez Mortera im Gespräch mit Frank Weigand 800 Euro für ein Buch
Humberto Pérez Mortera ist nicht nur der mexikanische Übersetzer der Texte von Wajdi Mouawad sondern auch selbst Dramatiker. Als Dozent und freier Verleger versucht er seit 20 Jahren in einem Land quasi ohne öffentliche Förderung, Neugier auf Theaterstücke aus dem Ausland zu wecken – oft auf eigenes finanzielles Risiko. Mit Frank Weigand sprach er über Systemunterschiede, Brotjobs und das Jonglieren mit Subventionsgeldern aus dem Ausland.
Scène 23
Falschleben
Final Cut
Scène 9

Autorin Gwendoline Soublin, Übersetzerin Corinna Popp und Regisseur Philipp Jescheck über die DSE von „Und alles“ in Konstanz Geschichten, die Mut machen
In Gwendoline Soublins 2017 entstandenem Jugendstück «Und alles» (Originaltitel «Tout ça Tout ça») sucht eine Gruppe tatkräftiger Kinder inmitten eines Dauerfeuers katastrophaler Weltnachrichten nach ihrem verschwundenen Freund Ehsan, den sie versteckt in einem Bunker vermuten. 2020 erschien der Text in der Anthologie SCÈNE, 2022 wurde er mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet. Anlässlich der deutschen Erstaufführung am Theater Konstanz schickte die PLATEFORME-Redaktion sieben identische Fragen an die Autorin, ihre Übersetzerin Corinna Popp und den Regisseur Philipp Jescheck, die diese unabhängig voneinander beantworteten. Eine Interviewcollage über Herausforderungen, erstaunlich erwachsene Kinder, alternative Arbeitsmodelle im Theaterbetrieb und Hoffnung in der Krise.

Der zweite Tag des «Primeurs Plus» – Symposiums 2023 Sagbares und Unsagbares
Am zweiten Tag des Online-Symposiums «Primeurs PLUS» gab es Gelegenheit, Gesprächsrunden zu zwei ebenso unterschiedlichen wie komplexen Themen zu erleben: Über den Entstehungs-, Übersetzungs- und Inszenierungsprozess des Theatertextes «Pisten», von Penda Diouf, der unter anderem den von der deutschen Kolonialmacht verübten Genozid an den Herero und Nama thematisiert, sprachen Frank Weigand und Lisa Wegener mit (fast) allen beteiligten Künstler*innen. Eine weitere Runde widmete sich verschiedenen Aspekten von Lehre, Theorie und Infrastruktur des Theaterübersetzens im deutsch- sowie im französischsprachigen Raum.

Corinna Popp im Gespräch mit dem französischen Übersetzer Éloi Recoing Brecht, Vitez und die Comédie-Française: 30 Jahre danach
Éloi Recoing, Theaterübersetzer aus dem Deutschen und Norwegischen, arbeitete in den 1980er Jahren eng mit dem Regisseur Antoine Vitez zusammen und übersetzte 1989 für dessen legendäre Inszenierung an der Comédie-Française «Leben des Galilei» von Bertolt Brecht. 30 Jahre danach wurde dieselbe Übersetzung auf derselben Bühne von Éric Ruf neu inszeniert. Sie ist in der Spielzeit 2022/23 an der Comédie-Française zu sehen.
Love is in the Hair

Der dritte Tag des Symposiums «Primeurs PLUS» 2023 Die Lücken im Archiv
Der dritte Tag des festivalbegleitenden Online-Symposiums «Primeurs Plus» gehört drei Theatermacherinnen, einem Musiker und Philosophen und einem vielseitigen Theatermann, und bietet ihnen Raum zum gegenseitigen Kennenlernen, dem Vorstellen ihrer jeweiligen künstlerischen Arbeiten und dem Austausch über Strategien im Umgang mit überwiegend weiß geprägten Institutionen.
In der ersten Runde treffen Eva Doumbia, Marine Bachelot Nguyen und Aline Benecke aufeinander, moderiert wird das Gespräch von Melmun Bajarchuu vom Festivalteam. In der zweiten Runde spricht die Regisseurin Leyla-Claire Rabih mit Frederik «Torch» Hahn und Guy Régis Jr.
Mira Lina Simon Welche Geschichten erzählt uns eine Datenbank? – Phänomene des Theaterübersetzens
Mira Lina Simon über ihre persönlichen Gründe für die Mitarbeit am PLATEFORME-Archiv, Datensätze, lückenhafte Excel-Tabellen und überraschende statistische Erkenntnisse.

Das Übersetzerpaar Annette und Paul Bäcker im Briefwechsel mit Ela zum Winkel Der Lektor ist der Feind des Autors
Annette und Paul Bäcker übersetzen seit Jahrzehnten im Duo. Zusammen haben sie unzählige Theatertexte aus dem Französischen ins Deutsche gebracht – so nahezu alle Stücke von Éric-Emmanuel Schmitt, die von den beiden nicht nur übersetzt, sondern von Paul Bäcker auch inszeniert wurden.

Die zweisprachig arbeitende Schauspielerin Lucie Zelger über das Spielen als Übersetzung Zwischen Himmel und Erde
Aufgewachsen als Tochter einer Deutschen und eines französischsprachigen Schweizers in Genf erlebte Lucie Zelger bereits ihre Kinderspiele im Sommerurlaub als Akt der Übersetzung. Bei ihrer Schauspielspielausbildung lernte sie durch den Dozenten Michel Deutsch die Texte von Heiner Müller kennen und begriff schnell, dass zwischen einer französischen und einer deutschen Spielweise ein großer, vor allem körperlicher Unterschied bestand. Mittlerweile steht sie in beiden Sprachen auf der Bühne und auch vor der Kamera. In ihrem Text für PLATEFORME spricht sie über das Spielen als Übersetzung, über unterschiedliche Arten von Körperlichkeit und über prägende Begegnungen in ihrer Karriere.

Erfahrungsberichte zu einem Gastseminar an der Uni Mannheim Kollektiv und postkolonial Teil III
Bereits zum zweiten Mal unterrichtete Frank Weigand im vergangenen Semester (dank der großzügigen Unterstützung durch den DÜF) als Gastdozent an der Universität Mannheim. Ausgehend von einem Text der US-Dramatikerin Jackie Sibblies Drury stellten sich die Teilnehmer*innen in seinem Kurs der Frage, welche Sprache sich für die Übersetzung postkolonialer Theatertexte finden lässt – und welcher Umgang mit rassistischen Zuschreibungen. Die abschließende Lesung mit Auszügen aus Stücken von Sibblies Drury, George Seremba, Hala Moughanie, Latifa Djerbi und Wakeu Fogaing wurde von der Regisseurin Leyla-Claire Rabih inszeniert und entstand im Dialog mit den Schauspieler*innen Vanessa Silva Bauer, Nicko Haber, Mounir Saidi und Bernadine Evangelina Schlottbohm. In drei Blöcken veröffentlicht Plateforme die Erfahrungsberichte der Studierenden. Heute mit Texten von Daniela Hess, Rebekka Langhans und Angelina Stückler.

André Hansen über seine erste Theaterübersetzung: Marine Bachelot Nguyens «Schatten und Lippen» Zwiespältige Sichtbarkeit
André Hansen ist besonders als Übersetzer literarischer Prosatexte aus dem Französischen bekannt – für seine Zusammenarbeit mit Lena Müller an den Romanen von Nicolas Mathieu – und vor allem für seine großartige Übertragung von Mahir Guvens «Zwei Brüder». Für den von Lisa Wegener und Charlotte Bomy herausgegebenen Band «Surf durch undefiniertes Gelände» übersetzte er sein erstes (explizit queeres) Theaterstück. Wieviel Übersetzen auch mit (Sprach-)Politik zu tun hat, erzählt er in diesem Text.

Der Übersetzer, Schauspieler und Regisseur Sébastien Jacobi über seine Arbeit an „Gabriel“ von George Sand Kollateralschaden: Geschlecht!
Die Texte der französischen Schriftstellerin George Sand (1804-1876) wurden nur selten ins Deutsche übersetzt. Sie schrieb rasante, filmreife Dialoge und setzte lange ausgedehnte Monologe wie Textflächen dazwischen. Dazu mischte sie lange argumentierende Dialoge mit brutalen Aktionen und absurden Szenen, die an einen Tarantino-Film erinnern. Überhaupt ist ihre Literatur idealer Filmstoff. Nahezu unerklärlich, dass es nicht schon mehrere Verfilmungen ihrer Werke gibt.

Ein Gespräch mit der Regisseur*in Berfin Orman „Für mich ist die Welt mehrsprachig“
In ihrem Theatertext «Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten» schickt Marina Skalova ein russisches Vater-Tochter-Paar auf eine Odyssee durch die Trümmer der Sowjetunion, die schließlich auf einem weit entfernten Planeten endet. Die junge Regisseur*in Berfin Orman inszeniert das Stück nun in der Garage des Thalia Theater Gaußstraße. Mit Frank Weigand, der den Text gemeinsam mit der Autorin ins Deutsche übertragen hat, spricht die erklärte transnationale Künstler*in über ihren Inszenierungsansatz, die persönliche und politische Affinität zu dem Stück, über den Umgang mit Machtstrukturen und über Netzwerkprojekte und Inszenierungsvorhaben in Deutschland und in der Türkei.

Paula Perschke Übersetzungsprozess und Transkulturalität – Der 2. Tag des Online-Symposiums zur Theaterübersetzung Primeurs PLUS
Mit einer Reihe spannender Fragen begann auch der zweite Tag des Online-Symposiums zur Theaterübersetzung Primeurs PLUS. Nicht nur die Theaterübersetzer:innen selbst und ihre Arbeit standen im Fokus, sondern auch ihre Verantwortlichkeiten im Prozess der Übersetzung frankophoner Dramatik sowie in der Rolle als Herausgeber:innen.
Eine Zusammenfassung mit graphic recordings von Eric Heit.

Erfahrungsberichte Studierender zu einem Semester Theaterübersetzung als kollaborative Praxis Miranda & Dave goes Mannheim!
Im vergangenen Sommersemester veranstaltete Frank Weigand im Rahmen des Gastdozentenprogramms des Deutschen Übersetzerfonds das Blockseminar «Texte im Körper – Texte im Raum: Theaterübersetzung als kollaborative Praxis». Über drei Monate hinweg arbeiteten 16 Studierende mit unterschiedlichen Hintergründen (die meisten ohne jedes übersetzerische Vorwissen) gemeinsam an einer deutschen Übertragung des Textes «Miranda & Dave Begin Again» der queeren kanadischen Dramatikerin Rhiannon Collett. Nach einer ersten Phase der Textarbeit an der Universität zog das Projekt nach sechs Wochen an das Theaterhaus G7, wo im Dialog mit den Schauspieler:innen Samantha Fowler, Vanessa Silva Bauer und Max Wex die endgültige Fassung für eine Szenische Lesung erarbeitet wurde. In zwei Blöcken veröffentlicht Plateforme die Erfahrungsberichte von Studierenden über ihre Auseinandersetzung mit kulturellem Transfer, Sexismen in der Sprache, Arbeit im Kollektiv und das Gefühl, das Erarbeitete schließlich leibhaftig auf der Bühne zu sehen. Den Anfang machen drei Texte von Chris Sütkardes, Can Cihanbeyli und Eva Bruckner.

Bobby Theodore im Gespräch mit Frank Weigand «Es ist nicht deine Aufgabe, das Stück besser zu machen»
Bobby Theodore lebt und arbeitet im kanadischen Toronto. Nach einem Studium des Szenischen Schreibens an der National Theatre School in Montreal begann er, Theaterstücke aus dem Québecfranzösischen ins Englische zu übersetzen und ist heute einer der profiliertesten Theaterübersetzer in diesem Bereich. Mit Frank Weigand sprach er über kulturelle Unterschiede innerhalb Kanadas, Produktionsstrukturen, überhetzerische Ethik und seine düsteren Zukunftsprognosen für die Zeit nach der Pandemie.