Die lieben Eltern
Anne-Marie
Ein Tag
Und alles
Dunkeltunke
Kannibalen
Im Namen des Vaters, des Sohnes und der J.M. Weston
Paradies

Der Dramatiker Akın Emanuel Şipal im Gespräch mit Catherine Mazellier-Lajarrige Die Sprachräume lüften
Im Interview mit der Übersetzerin Catherine Mazellier-Lajarrige spricht Akım Emanuel Şipal unter anderem über sein Stück «Mutter Vater Land», das Übersetzen, die Weitergabe zwischen Generationen, Leitfiguren für seinen künstlerischen Werdegang, die Rezeption türkischer Kultur in Europa und Deutschland und über Zeitsprünge und assoziative Verfahren. Ein Gastbeitrag des deutschsprachigen Komitees von Eurodram, dem europaweiten Netzwerk für Theaterübersetzung, das «Mutter Vater Land» in seine Stückauswahl 2022 wählte.

Ein Gespräch mit der litauischen Übersetzerin Akvilé Melkunaité »Leute können sich verstehen, ohne ihre Unterschiede zu vergessen.«
Durch eine Kette von Zufällen und Begegnungen wurde Akvilé Melkunaité zu einer der wichtigsten litauischen Theaterübersetzerinnen ihrer Generation. Mit Frank Weigand sprach sie über ihren Werdegang, kulturelle Unterschiede auf dem Theater, ihren Umgang mit prekären Arbeitsbedingungen und ihre Hoffnung auf ein Ende des Kriegs in der gefährlich nahen Ukraine.

Ein Interview mit der Regisseurin Sarah Kurze zu ihrer aktuellen Inszenierung von David Paquets »Feuersturm« Detektivarbeit
Um drei Generationen einer monströs dysfunktionalen Familie geht es in der Tragikomödie «Feuersturm» des québecer Dramatikers David Paquet. Nach fast zwei Jahren pandemiebedingter Verschiebungen erlebt Sarah Kurzes deutschsprachige Uraufführung des Textes am 7. Juni 2022 ihre Premiere am Theater Konstanz. Mit Frank Weigand sprach die Regisseurin über erste Leseeindrücke, ihren Inszenierungsansatz, den Umgang mit übersetzten Texten und ihren Wunsch nach mehr Dialog im deutschen Stadttheatersystem.
Drissa
In meinem Wohlbefinden das Wohlbefinden aller, ich sage es ohne Selbstgefälligkeit
Das Grab
Days of Nothing
Wir waren damals jung
2 Uhr 14
Imperativ Präsens
Einfach das Ende der Welt
Lilli/ HEINER INTRA MUROS
Homebound, 20 Minidramen für Neue Formate
Feuer fangen
Garance und der Erdbeermond
Unsichtbar
Man sieht sich
Im Park
Kreise/Visionen
Blackout White Noise (wenn ihr schweigt, werden die Steine schreien)
Die Geschichte von Teeka
Yukonstyle
Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten
In der Festung meiner Haut
Open House
Mitteilung Nummer 10
Durch den Wind
Das Gespräch

Ein Gespräch mit der franko-rumänischen Theatermacherin und Autorin Alexandra Badea «Ich behaupte nicht, dass ich die absolute Wahrheit besitze»
Vor wenigen Wochen erschien im Verlag der Autoren Alexandra Badeas Trilogie «Aus dem Schatten». Darin rollt die Autorin Verbrechen aus der französischen Kolonialvergangenheit auf und beschäftigt sich mit intergenerationellen Traumata. In ihrer eigenen Inszenierung wurde die Trilogie am Pariser Théâtre de la Colline und beim Festival d’Avignon gezeigt. Der erste Teil, «Thiaroye» wurde soeben mit dem Autor*innenpreis des Saarbrücker Festivals Primeurs ausgezeichnet. Mit ihrem Übersetzer Frank Weigand sprach Alexandra Badea über Entwicklungen in ihrem Schreiben, Zeugenschaft, fehlende Erzählungen, ihr schwieriges Verhältnis zur rumänischen Sprache und ihre Haltung zum Übersetzt-Werden.
Das Opfer

Corinna Popp im Gespräch mit dem französischen Übersetzer Éloi Recoing Brecht, Vitez und die Comédie-Française: 30 Jahre danach
Éloi Recoing, Theaterübersetzer aus dem Deutschen und Norwegischen, arbeitete in den 1980er Jahren eng mit dem Regisseur Antoine Vitez zusammen und übersetzte 1989 für dessen legendäre Inszenierung an der Comédie-Française «Leben des Galilei» von Bertolt Brecht. 30 Jahre danach wurde dieselbe Übersetzung auf derselben Bühne von Éric Ruf neu inszeniert. Sie ist in der Spielzeit 2022/23 an der Comédie-Française zu sehen.

Die multidisziplinäre Québecer Künstlerin Émilie Monnet über das Wiedererlernen der Indigenen Sprache Anishinaabemowin Ein Akt der Liebe und des Widerstands
Émilie Monnet ist Tochter einer Anishinaabe und eines Franzosen. Sie hat die Sprache der Indigenen Nation ihrer Mutter in ihrer Familie nie gelernt, da die Praxis Indigener Traditionen in Kanada lange Zeit unterdrückt wurde. In ihren Texten und Performances steht Anishinaabemowin für einen anderen Zugang zur Welt und ein Anknüpfen an die verlorengegangene Kultur ihrer Vorfahren. Für PLATEFORME spricht sie über die Schwierigkeiten, eine traditionell mündlich überlieferte Sprache zu erlernen und die politische und persönliche Bedeutung dieser Wiederaneignung.

Zwei Rückblicke: Drei Tage «Primeurs Plus» und eine immer noch notwendige Debatte WIR?
Migration, Rassismus, Dekolonialisierung – Themen, die das deutsche Stadttheater schon lange diskutiert – doch was ändert sich tatsächlich? Was der (subjektive) Vergleich eines aktuellen Symposiums mit einer 11 Jahre zurückliegenden Konferenz an den Tag bringt.

L’artiste québécoise multidisciplinaire Émilie Monnet parle du réapprentissage de la langue autochtone anishinaabemowin Un acte d’amour et de résistance
Émilie Monnet est la fille d’une Anishinaabée et d’un Français. Dans sa famille, elle n’a jamais appris l’anishinaabemowin, la langue de la nation autochtone de sa mère, car la pratique des traditions autochtones a longtemps été réprimée au Canada. Dans ses textes et ses performances, la langue anishinaabemowin évoque une approche différente au monde et un lien avec la culture perdue de ses ancêtres. Pour PLATEFORME, elle parle de la difficulté d’apprendre une langue traditionnellement transmise à l’oral et de la signification politique et personnelle de cette réappropriation.
Vollmondkinder
Scène 4
Scène 16
Final Cut
Aus dem Mund meiner Mutter klang das Wort ‹Fortschritt› entsetzlich falsch
Über Bord
Scène 11
Auf dem Rasen
Wunschkinder und Glücksväter
Mit fremden Federn
Pisten
Personalausweis/Carte d’identité

Der dritte Tag des Symposiums «Primeurs PLUS» 2023 Die Lücken im Archiv
Der dritte Tag des festivalbegleitenden Online-Symposiums «Primeurs Plus» gehört drei Theatermacherinnen, einem Musiker und Philosophen und einem vielseitigen Theatermann, und bietet ihnen Raum zum gegenseitigen Kennenlernen, dem Vorstellen ihrer jeweiligen künstlerischen Arbeiten und dem Austausch über Strategien im Umgang mit überwiegend weiß geprägten Institutionen.
In der ersten Runde treffen Eva Doumbia, Marine Bachelot Nguyen und Aline Benecke aufeinander, moderiert wird das Gespräch von Melmun Bajarchuu vom Festivalteam. In der zweiten Runde spricht die Regisseurin Leyla-Claire Rabih mit Frederik «Torch» Hahn und Guy Régis Jr.
Scène 12
Scène 19
Mangroven
Die Ausgegrenzten

Ein Gespräch mit der Regisseur*in Berfin Orman „Für mich ist die Welt mehrsprachig“
In ihrem Theatertext «Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten» schickt Marina Skalova ein russisches Vater-Tochter-Paar auf eine Odyssee durch die Trümmer der Sowjetunion, die schließlich auf einem weit entfernten Planeten endet. Die junge Regisseur*in Berfin Orman inszeniert das Stück nun in der Garage des Thalia Theater Gaußstraße. Mit Frank Weigand, der den Text gemeinsam mit der Autorin ins Deutsche übertragen hat, spricht die erklärte transnationale Künstler*in über ihren Inszenierungsansatz, die persönliche und politische Affinität zu dem Stück, über den Umgang mit Machtstrukturen und über Netzwerkprojekte und Inszenierungsvorhaben in Deutschland und in der Türkei.
In meinem Alter rauche ich immer noch heimlich
Zurück auf Anfang
Die Rechnung
Letzte Gewissensbisse vor dem Vergessen
Und abends Gäste
Feuersturm
La Felicità
Der Sonne und dem Tod kann man nicht ins Auge sehen
Scène 22

Ein Interview mit Erol M. Boran, dem Autor der Studie „Die Geschichte des türkisch-deutschen Theaters und Kabaretts – Vier Jahrzehnte Migrantenbühne in der Bundesrepublik (1961-2004)“ Einheimische Kunst
Bereits im Jahr 2004 beendete der Literaturwissenschaftler Erol M. Boran seine Doktorarbeit «Eine Geschichte des türkisch-deutschen Theaters und Kabaretts – Vier Jahrzehnte Migrantenbühne in der Bundesrepublik (1961-2004)», ein bahnbrechendes Dokument, das ein Kapitel bundesdeutscher Theatergeschichte jenseits des offiziellen Kanons erzählt. Obwohl der Text seither zur Standardlektüre zahlreicher Forscher*innen gehört, ist er erst im letzten Herbst – 18 Jahre später – als Buch im Transcript-Verlag erschienen. Frank Weigand sprach mit dem Autor, der mittlerweile in Toronto lebt, über die Entstehungsgeschichte der Studie, die Gründe für die späte Veröffentlichung, biografische Hintergründe und die turbulenten Recherchen.

Franziska Baur im Gespräch mit der Dramatikerin Hala Moughanie »Für mich ist Theater genau das: eine Unstimmigkeit«
Die 23. Ausgabe der Anthologie SCÈNE (herausgegeben von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand) setzt sich hauptsächlich mit außereuropäischen Perspektiven auseinander: Acht Theaterautor*innen beschreiben in ihren Texten Migrationsgeschichten, wirtschaftliche Abhängigkeiten, Kämpfe um Selbstermächtigung und die jahrhundertelangen Auswirkungen des Kolonialismus. Hala Moughanie ist eine von Ihnen. Ihr Stück »Tais-toi et creuse« wurde 2015 mit dem Prix Théâtre RFI ausgezeichnet. Die libanesisch-französische Dramatikerin im Gespräch über ihr Schreiben als Erinnerungsprozess, die Rolle der Kinder in ihren Texten und das Träumen.
Eiskrem
Afropäerinnen

Ian De Toffoli über die zwangsläufige Transkulturalität luxemburger Autor*innen Vom Konzept des grenzüberschreitenden Schriftstellers
Zu Beginn seiner literarischen Karriere war der luxemburger Dramatiker Ian De Toffoli mit der Frage konfrontiert, in welcher der drei Landessprachen er nun schreiben sollte. Über das komplexe Phänomen der Interkulturalität in einem Land, das sich zwangsläufig im ständigen Dialog mit den Sprachnormen und Literaturszenen seiner kulturell dominanten Nachbarn Deutschland und Frankreich befindet und das künstlerische Potenzial einer Abweichung von diesen nationalen Standards hat er für PLATEFORME einen halb biografischen, halb sprachwissenschaftlichen Essay verfasst.

Der zweite Tag des «Primeurs Plus» – Symposiums 2023 Sagbares und Unsagbares
Am zweiten Tag des Online-Symposiums «Primeurs PLUS» gab es Gelegenheit, Gesprächsrunden zu zwei ebenso unterschiedlichen wie komplexen Themen zu erleben: Über den Entstehungs-, Übersetzungs- und Inszenierungsprozess des Theatertextes «Pisten», von Penda Diouf, der unter anderem den von der deutschen Kolonialmacht verübten Genozid an den Herero und Nama thematisiert, sprachen Frank Weigand und Lisa Wegener mit (fast) allen beteiligten Künstler*innen. Eine weitere Runde widmete sich verschiedenen Aspekten von Lehre, Theorie und Infrastruktur des Theaterübersetzens im deutsch- sowie im französischsprachigen Raum.

Ian De Toffoli sur la transculturalité inévitable des auteur.rices luxembourgeois.es Sur le concept de l’écrivain transfrontalier
Au début de sa carrière littéraire, l’auteur dramatique Ian De Toffoli a été confronté à la question de savoir dans laquelle des trois langues nationales il fallait désormais écrire. Il a rédigé pour PLATEFORME un essai mi-biographique mi-linguistique sur le phénomène complexe de l’interculturalité d’un pays qui est, par la force des choses, dans un dialogue constant avec les normes linguistiques et les scènes littéraires de ses voisins culturellement dominants que sont l’Allemagne et la France, et sur le potentiel artistique d’un écart par rapport à ces normes nationales.

Der mexikanische Theaterübersetzer Humberto Pérez Mortera im Gespräch mit Frank Weigand 800 Euro für ein Buch
Humberto Pérez Mortera ist nicht nur der mexikanische Übersetzer der Texte von Wajdi Mouawad sondern auch selbst Dramatiker. Als Dozent und freier Verleger versucht er seit 20 Jahren in einem Land quasi ohne öffentliche Förderung, Neugier auf Theaterstücke aus dem Ausland zu wecken – oft auf eigenes finanzielles Risiko. Mit Frank Weigand sprach er über Systemunterschiede, Brotjobs und das Jonglieren mit Subventionsgeldern aus dem Ausland.

Laurent Muhleisen über den fruchtbaren Einfluss der Theorie auf die übersetzerische Praxis Übergänge suchen – oder Wie ich Übersetzer wurde (und geblieben bin)
Laurent Muhleisen ist nicht nur der französische Übersetzer von Dramatiker:innen wie Dea Loher, Marius von Mayenburg oder Ewald Palmetshofer, sondern auch Dramaturg und Pädagoge. Als Leiter des internationalen Instituts für Theaterübersetzung Maison Antoine Vitez interessiert ihn besonders das Spannungsverhältnis zwischen notwendiger kultureller Aneignung und dem Zulassen von Fremdheit bei der Übersetzung für die Bühne. Für PLATEFORME beschäftigt er sich mit dem Begriff der « Kluft » und erklärt nebenbei, wie ihn bereits seine mehrsprachige Kindheit für Übersetzungsfragen sensibilisierte.

Die belgische Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Suzanne Émond über kulturelle Unterschiede in der Theaterpraxis Hat man einen Akzent, wenn man in einem Land inszeniert, das nicht das eigene ist?
2018 inszenierte Suzanne Émond den Text «Der Reservist» ihres Landsmanns Thomas Depryck am Deutschen Theater Berlin mit Schauspieler:innen des Ensembles. Anlässlich der Wiederaufnahme der Produktion am Theater Unterm Dach macht sie sich Gedanken über unterschiedliche Arbeitsweisen, sprachbedingte Unterschiede in Spiel und Inszenierung und darüber, dass Theater im Grunde immer Anpassung und Übersetzung bedeutet.

Erfahrungsberichte zu einem Gastseminar an der Uni Mannheim Kollektiv und postkolonial
Bereits zum zweiten Mal unterrichtete Frank Weigand im vergangenen Semester (dank der großzügigen Unterstützung durch den DÜF) als Gastdozent an der Universität Mannheim. Ausgehend von einem Text der US-Dramatikerin Jackie Sibblies Drury stellten sich die Teilnehmer*innen in seinem Kurs der Frage, welche Sprache sich für die Übersetzung postkolonialer Theatertexte finden lässt – und welcher Umgang mit rassistischen Zuschreibungen. Die abschließende Lesung mit Auszügen aus Stücken von Sibblies Drury, George Seremba, Hala Moughanie, Latifa Djerbi und Wakeu Fogaing wurde von der Regisseurin Leyla-Claire Rabih inszeniert und entstand im Dialog mit den Schauspieler*innen Vanessa Silva Bauer, Nicko Haber, Mounir Saidi und Bernadine Evangelina Schlottbohm. In drei Blöcken veröffentlicht Plateforme die Erfahrungsberichte der Studierenden. Den Anfang machen Texte von Elfi-Joana Porth, Katharina Schirp und Adama Mamadou Diène.

africologne (3): A history of Kagayi Ngobi’s poem «For my negativity» «Nothing has changed that much»
In cooperation with the africologneFESTIVAL we present a series of four essays by African and Afro-diasporic artists who reflect on their performance work as an act of resistance and at the same time take a critical look at postcolonial power relations. In his contribution, the Ugandan poet Kagayi Ngobi, who will present his spoken word performance For my negativity during the festival, describes how dangerous life can be for a political poet in his home country – and how he finally abandoned his law studies to dedicate himself to a precarious existence as a poet.

Alexis Diamond Den Graben überwinden
Die Montréaler Theaterübersetzerin Alexis Diamond über ihr persönliches Sprachdilemma als Angehörige der englischsprachigen Minderheit in Québec.

L’autrice martiniquaise Françoise Dô nous propose de naviguer au travers des idiomes ORL
Dans son texte poétique écrit pour PLATEFORME, Françoise Dô pose la question de la transmission d’une histoire d’une langue à l’autre et ausculte son propre multilinguisme depuis dans son corps-monde. Comment élancer sa voix au gré des mers et des continents? Comment permettre à sa pensée de faire échos, inondant scène, livre, monde? Selon elle, en ouvrant la bouche.

africologne(2): L’autrice et metteure en scène Eva Doumbia aborde le processus de traduction et la nécessité d’une véritable décolonisation dans le domaine culturel VARIATIONS/TRADUCTIONS (Préalable : Mon JE est celui du doute)
En coopération avec le festival africologne, nous vous présentons une série de quatre articles rédigés par des artistes africain.e.s et afro-diasporiques, qui réfléchissent au potentiel de résistance de leur travail théâtral tout en portant un regard critique sur les rapports de pouvoir postcoloniaux. Dans la contribution d’aujourd’hui, la metteuse en scène et autrice d’origine franco-ivoirienne Eva Doumbia s’interroge sur son «identité métisse» et sur la manière dont celle-ci a influencé sa pratique théâtrale, ainsi que sur la transmission d’expériences en tant que contribution à la décolonisation.

africologne(3): Der ugandische Lyriker und Performer Kagayi Ngobi über die Geschichte seines Gedichts «For my negativity» „Es hat sich kaum etwas geändert“
In Kooperation mit dem africologneFESTIVAL präsentieren wir vier Essays afrikanischer und afrodiasporischer Künstler*innen, die über das widerständige Potenzial ihrer Theaterarbeit reflektieren und gleichzeitig kritisch auf postkoloniale Machtverhältnisse blicken. In seinem Beitrag beschreibt Kagayi Ngobi, der bei africologne mit der spoken word performance For my negativity dabei ist, wie gefährlich politische Lyriker in seinem Heimatland Uganda leben – und wie er selbst sein Jurastudium an den Nagel hängte, um sich voll und ganz einer prekären Existenz als Dichter zu verschreiben.

Künstlerische Forschung zwischen Übersetzung und spekulativer Fabulation Tree Translator
Die Kulturwissenschaftlerin und Künstlerin Nora Haakh versucht sich in angewandter spekulativer Übersetzung. Ihre Performances mit Bäumen im öffentlichen Raum erkunden Möglichkeitsräume für Interaktionen zwischen Mensch und belebter Umwelt.

Lisa Skwirblies wirft einen kritischen Blick auf die deutschsprachige Theaterwissenschaft Lässt sich die wissenschaftliche Lehre dekolonisieren?
Während die deutschsprachige Theater- und Kulturszene (und hier insbesondere aktivistische BIPoC-Künstler:innen) in den letzten zehn Jahren verstärkt die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte auf den Bühnen verhandelt und sich mit deren Kolonialität auseinandergesetzt haben, bleibt die deutschsprachige Theaterwissenschaft hingegen auffallend still und vermeintlich «neutral».

africologne(2): Die Autorin und Regisseurin Eva Doumbia über Übersetzungsprozesse und die Notwendigkeit einer tatsächlichen Dekolonialisierung im Kulturbereich VARIATIONEN/ÜBERSETZUNGEN (Vorbedingung: Mein ICH ist das des Zweifels)
In Kooperation mit dem africologneFESTIVAL präsentieren wir vier Essays afrikanischer und afro-diasporischer Künstler*innen, die über das widerständige Potenzial ihrer Theaterarbeit reflektieren und gleichzeitig kritisch auf postkoloniale Machtverhältnisse blicken. In ihrem Text reflektiert die Regisseurin und Autorin mit franko-ivorischen Wurzeln Eva Doumbia über ihre identité métisse und wie diese ihre Theaterpraxis beeinflusst hat, sowie über die Weitergabe von Erfahrungen als Beitrag zur Dekolonialisierung.

Wie sich Theaterübersetzen unterrichten lässt Texte, die es auf die Bühne schaffen
Anstatt Techniken oder sprachliche Regeln zu vermitteln, sensibilisiert Jean-Louis Besson in seinen Workshops für die Materialität von Theatersprache. Rhythmus, Atem und Mündlichkeit machen oft die Bühnentauglichkeit von Texten aus. In einem umfangreichen Essay beschreibt der französische Theaterwissenschaftler, Dramaturg und Übersetzer, wie er seine Teilnehmenden einlädt, ihr subjektives Empfinden zu kultivieren, und warum sprachliche «Treue» für ihn kein Kriterium für eine gelungene Theaterübersetzung ist.

Nayla Naoufal im Gespräch mit der Künstlerin Émilie Monnet Immersive Klangwelten
Die Indigene Künstlerin Émilie Monnet ist eine der prägenden Figuren der Theaterszene in Québec und Kanada. In wenigen Wochen erscheint ihr Text «Marguerite: Le Feu» in der deutschen Übersetzung von Sonja Finck in der neuesten Ausgabe der Anthologie SCÈNE. Vor rund einem Jahr sprach Émilie Monnet mit der Kulturwissenschaftlerin Nayla Naoufal über ihre Arbeitsweise, die Bedeutung Indigener Sprachen und ihre Recherchen zur Entwicklung dieses Textes.

africologne (11): DIALOGFORUM (part 2) Repairing, re-humanising (part 2 of 2)
Here is the second part of Marie Yan’s report on the panel «Recognise, restore, repair», in which the panellists explain their strategies for the future of reparation.

africologne (11): Marie Yan über das DIALOGFORUM (Teil 2) Reparieren, re-humanisieren (Teil 2)
Hier der zweite Teil von Marie Yans Bericht über das Panel «Recognise, restitute, repair», in dem die Diskussionsteilnehmer*innen ihre Strategien zur Zukunft der reparation erläutern.

Uli Menke im Interview mit Mira Lina Simon Der ambulante Übertitler
Am Samstagabend erhielt Uli Menke den Übersetzerpreis des 15. Festival Primeurs. Kurz zuvor traf Mira Lina Simon den Übersetzer, Übertitler und Dramaturgen.
Ein Gespräch über die Anfänge der Theaterübertitelung, über Rollkoffer in der deutschen Provinz und Techniker, die sich aus dem Staub machen…

Die Autorin Françoise Dô aus Martinique lädt zu einer Reise durch Sprachen und Redeweisen ein HNO
In ihrem poetischen Text für PLATEFORME stellt Françoise Dô die Frage nach der Weitergabe einer Geschichte zwischen unterschiedlichen Sprachen und untersucht ihre eigene Mehrsprachigkeit ausgehend von dem Körper, mit dem sie die Welt erlebt. Wie kann die eigene Stimme Meere und Kontinente überwinden? Wie können Gedanken Widerhall finden und sich auf der Bühne, in Büchern und in der Welt ausdrücken? Es genügt, den Mund zu öffnen, sagt die Künstlerin.