A translators’ diary by Annette Bühler-Dietrich and George Bwanika Seremba Translating the Mad Poet
Last summer, the stage play «For My Negativity» by Ugandan performance poet Kagayi Ngobi was shown in Germany for the first time – at the africologne festival in Cologne. At the time, it was jointly translated and surtitled by the German literary scholar Annette Bühler-Dietrich and the Ugandan actor, theatre scholar and playwright George Bwanika Seremba, who lives in exile in Canada. In a two-part translator’s journal for PLATEFORME, the duo reflects on the historical and cultural background of Ngobi’s provocative poetry and the difficulties of an adequate translation into German.
africologne (3): A history of Kagayi Ngobi’s poem «For my negativity» «Nothing has changed that much»
In cooperation with the africologneFESTIVAL we present a series of four essays by African and Afro-diasporic artists who reflect on their performance work as an act of resistance and at the same time take a critical look at postcolonial power relations. In his contribution, the Ugandan poet Kagayi Ngobi, who will present his spoken word performance For my negativity during the festival, describes how dangerous life can be for a political poet in his home country – and how he finally abandoned his law studies to dedicate himself to a precarious existence as a poet.
africologne (5) Marie Yan writes about the first festival day Opening
During the next ten days, the author, dramaturge and translator Marie Yan writes about her impressions from africologneFESTIVAL. This is her first text, about the official inauguration and her experience of the opening production «Samson».
Warten auf Go To
Spass muss sein
Es fehlen noch Stühle
africologne (8): Mary Yan’s critical gaze on day 4 of the festival EYE LAND: THE FUTURE IS LOOKING FOR US
In today’s contribution, Marie Yan looks at different types of gazes, at a film screening, a staged reading and a concert – and takes a critical look at future perspectives for the festival.
africologne(3): Der ugandische Lyriker und Performer Kagayi Ngobi über die Geschichte seines Gedichts «For my negativity» „Es hat sich kaum etwas geändert“
In Kooperation mit dem africologneFESTIVAL präsentieren wir vier Essays afrikanischer und afrodiasporischer Künstler*innen, die über das widerständige Potenzial ihrer Theaterarbeit reflektieren und gleichzeitig kritisch auf postkoloniale Machtverhältnisse blicken. In seinem Beitrag beschreibt Kagayi Ngobi, der bei africologne mit der spoken word performance For my negativity dabei ist, wie gefährlich politische Lyriker in seinem Heimatland Uganda leben – und wie er selbst sein Jurastudium an den Nagel hängte, um sich voll und ganz einer prekären Existenz als Dichter zu verschreiben.
Ein Gespräch mit dem Dramatiker David Paquet «Mein Zielpublikum sind Menschen, die nicht überzeugt sind, dass sie Theater mögen»
Am 21. Januar hat David Paquets temporeiche Aktivismus-Farce «Das Gewicht der Ameisen» Premiere am Theater Heidelberg, in der Inszenierung von Birga Ipsen. Darin versuchen zwei jugendliche Außenseiter vergeblich, das Bewusstsein ihrer Mitschüler*innen für den Klimawandel und die Zerstörung des Planeten zu wecken. Im Dezember sprach der Québecer Autor mit seinem Übersetzer Frank Weigand über Entwicklungen in seinem Werk, sein Verhältnis zum Übersetzt-Werden, generationenübergreifendes Arbeiten, das Überschreiben von Theaterklassikern und seine Zukunftspläne.
Impressionen von einem Workshop beim Festival euro-scene Leipzig Theaterübersetzen im Kollektiv
Im vergangenen November leiteten Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand im Rahmen des Festivals euro-scene Leipzig den Workshop «Spielmaterial übersetzen», eine Initiative des Bureau du Théâtre et de la Danse des Institut français Deutschland. Auf der Grundlage von Textbausteinen ihres aktuellen Performanceprojekts OST, in deutscher, französischer und arabischer Sprache, führten sie erfahrene Übersetzer*innen und Teilnehmende aus unterschiedlichen Studiengängen der Universität Leipzig in das sprachübergreifende Übersetzen für die Bühne ein. Für PLATEFORME berichten die Translations-Dozentinnen Henrike Rohrlack und Mathilde Massuard, die sich unversehens als Teilnehmerinnen wiederfanden, von ihren Erfahrungen. Im zweiten Teil dieses Beitrags spricht die Theaterwissenschaftsstudentin Elisa Wenzel im Interview mit Alessa Haug über künstlerische Freiheit und Herausforderungen beim Übersetzen im Kollektiv.
Der mexikanische Theaterübersetzer Humberto Pérez Mortera im Gespräch mit Frank Weigand 800 Euro für ein Buch
Humberto Pérez Mortera ist nicht nur der mexikanische Übersetzer der Texte von Wajdi Mouawad sondern auch selbst Dramatiker. Als Dozent und freier Verleger versucht er seit 20 Jahren in einem Land quasi ohne öffentliche Förderung, Neugier auf Theaterstücke aus dem Ausland zu wecken – oft auf eigenes finanzielles Risiko. Mit Frank Weigand sprach er über Systemunterschiede, Brotjobs und das Jonglieren mit Subventionsgeldern aus dem Ausland.
Berit Schuck im Gespräch mit der Regisseurin Monika Gintersdorfer Von neuen Sprachen und den Grenzen des europäischen Theatersystems
Am 25. Juni wurde Monika Gintersdorfer mit dem ITI-Theaterpreis 2022 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand auf der Bühne des Forum Freies Theater in Düsseldorf im Rahmen des Projekts »Politics of Invitation« statt, das die Regisseurin gemeinsam mit Annick Choco, Carlos Gabriel Martínez Veláquez und Montserrat Gardó Castillo, Brayant Salomé Solis Leyva und Orgy Punk – Performer*innen von Gintersdorfer/Klaßen und La Fleur – entwickelt hatte. Die Kuratorin Berit Schuck sprach mit Monika Gintersdorfer über die Vorgeschichte des Abends, bei dem ebenso viele Bewegungs- und Sprachsysteme auf der Bühne zusammenkamen wie Performer*innen, und die Frage, inwiefern ihr jüngstes Projekt, »Trio (For the Beauty Of It)«, diese Form weiterverwendet, erweitert oder auch verändert.
africologne (13): Marie Yan’s last report “Caged in old visions”
Today’s final essay by Marie Yan marks the end of almost two weeks of thoughtful, sometimes critical reporting from africologneFESTVAL. Despite all her gratitude for the festival’s hospitality, our author highlights a few hard-to-digest contradictions at the end – and leaves the gaze into the future to Ugandan performance poet Kagayi Ngobi.
Scène 12
Segundos
Misterioso 119
Das System Ponzi
Un entretien avec l’auteur dramatique David Paquet «Mon public cible, c’est la personne qui n’est pas convaincue d’aimer le théâtre»
Ce dimanche, le 21 janvier, le théâtre de Heidelberg fêtera la première de la farce activiste de David Paquet, «Le poids des fourmis», dans une mise en scène de Birga Ipsen. Deux adolescents inadaptés tentent en vain d’éveiller la conscience de leurs camarades par rapport au changement climatique et à la destruction de la planète. En décembre, l’auteur québécois s’est entretenu avec son traducteur Frank Weigand au sujet de l’évolution de son œuvre, de son rapport au fait d’être traduit, de son travail intergénérationnel, de la réécriture de classiques du théâtre et de ses futurs projets.
Erfahrungsberichte Studierender zu einem Semester Theaterübersetzung als kollaborative Praxis Miranda & Dave goes Mannheim! Teil II
Im vergangenen Sommersemester veranstaltete Frank Weigand im Rahmen des Gastdozentenprogramms des Deutschen Übersetzerfonds das Blockseminar «Texte im Körper – Texte im Raum: Theaterübersetzung als kollaborative Praxis». Über drei Monate hinweg arbeiteten 16 Studierende mit unterschiedlichen Hintergründen (die meisten ohne jedes übersetzerische Vorwissen) gemeinsam an einer deutschen Übertragung des Textes «Miranda & Dave Begin Again» von der queeren kanadischen Dramatikerin Rhiannon Collett. Nach einer ersten Phase der Textarbeit an der Universität zog das Projekt nach sechs Wochen an das Theaterhaus G7, wo im Dialog mit den Schauspieler:innen Samantha Fowler, Vanessa Silva Bauer und Max Wex die endgültige Textfassung für eine Szenische Lesung erarbeitet wurde.
Diesmal mit Erfahrungsberichten von Viktoria Becker, Emily Fabricius und Rebekka Langhans.
Am Rand
Splendid’s
Die Live-Sendung
Bären / Louise
Bestandsaufnahme
Wunschkinder und Glücksväter
Panda Panda
Um die Wurst
Mit fremden Federn
Die Übersetzerin Lisa Wegener über ihren Werdegang und ihre Berufsethik Solidarisches Arbeiten
Ursprünglich von der Prosa kommend, hat sich Lisa Wegener als Übersetzerin und Übertitlerin auf Theatertexte spezialisiert, deren Übertragung einen diskriminierungssensiblen Ansatz erfordert. Im Interview mit Frank Weigand spricht sie über ihre Tätigkeit als Mitherausgeberin zweier Anthologien, über Privilegien und Ausgrenzungserfahrungen, über Solidarität und rote Linien im Beruf und über ihre besondere Zusammenarbeit mit der Schwarzen Ausnahmekünstlerin Rébecca Chaillon.
Lehmann lesen. Eine Reflexion über Postdramatisches Theater und Theaterübersetzen Für eine Kunst des Nichtverstehens
Die Theaterübersetzerin und Dramaturgin Miriam Denger hat ihr theaterpraktisches und – theoretisches Handwerkszeug an dem von Hans-Thies Lehmann mitbegründeten Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen gelernt. In ihrem Text beschreibt sie, wie sich das Denken des kürzlich verstorbenen Autors des Postdramatischen Theaters für die Theaterübersetzung fruchtbar machen lässt.