Es ist in seiner Hand: Der Mann hat das Kind, noch ganz klein, aus einem fremden Land geholt – gekauft, entführt oder gestohlen, das bleibt offen. Von Perfektion besessen, schließt er es in seinem großen Haus in einer Art Labor ein, wo er es nach seinen Vorstellungen formt. Befehl und Gehorsam, Begehren und Angst prägen die seltsame Beziehung der beiden, in welcher der Mann sich als Herr und Meister sieht und vergebens darauf wartet, dass sich Gefühle einstellen. Doch das Kind wird größer, und die Frage nach der eigenen Herkunft und Identität stört die Suche nach Perfektion. Unter dem Erlernten lauert das Fremde und das Bedürfnis, sich selbst zu kennen. Die Beziehung droht zu kippen…
Das Stück stellt die Frage nach Identität und Perfektion und macht die dünne Linie sichtbar, die das Wunschkind vom «fabrizierten» Kind trennt. Ein Text über Manipulation, Abhängigkeiten und das Kind als ultimatives Objekt des Konsums.