Die Tage ziehen sich hin, die Nächte auch

Als «Madame» eines Abends in ihre Wohnung zurückkehrt, steht plötzlich ein Unbekannter in ihrem Bademantel vor ihr. Er lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen, gibt weder Namen, noch Herkunft preis, noch, was er will. Mehr und mehr gerät sie in seinen Bann. Als «Monsieur» nach Hau- se kommt, ist er gleichermaßen verwirrt und verärgert, einen Fremden in seiner Wohnung vorzufinden. Jetzt ist er es, der sich zunehmend als Eindringling fühlt. Ausgelöst durch die Anwesenheit des Unbekannten wird deutlich, dass die Beziehung zwischen «Monsieur» und «Madame» zur vollkommenen Bedeutungslosigkeit verflacht ist. «Madame» beschließt spontan, ihren Mann zu verlassen. Die beiden Männer bleiben zurück. Aber auch «Monsieur» beginnt allmählich die Anwesenheit des Geheimnisvollen zu schätzen, obwohl er durch sein Auftauchen die erstarrte Welt der beiden erheblich ins Wanken bringt.

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