Die unglaubliche Reise

Es ist ein Großauftrag, und die Konkurrenz ist hart: Istanbuls historische Galata-Brücke soll abgerissen werden. Einen Tag vor dem Zuschlag sind nur noch zwei Bewerber im Rennen. Die Deutschen, die die Brücke nach Hamburg verschiffen und auf der Elbe ein riesiges Restaurant darauf eröffnen wollen, und Monsieur Dux, der sich doppelten Gewinn ausrechnet, wenn er die Bruchstücke in Plexiglas verschweißt und als Souvenirs verkauft. Bisher sah alles danach aus, als würde Dux den Auftrag bekommen, aber in letzter Sekunde haben die Deutschen ihr Angebot erhöht und die Vergabekommission geschmiert.
Obwohl Dux das Reisen fast so sehr hasst wie Fisch, fliegt er mit zwei Gefolgsleuten für zwei Stunden nach Istanbul, um das Geschäft noch zu retten. Denn Tilbe Ecer, seine junge türkische Verbindungsfrau, hat einen Plan. Sie hat einen armen Fischer aufgetan, der bereit ist, sich öffentlich selbst zu verbrennen, um gegen die Verschiffung eines nationalen Monuments ins Ausland zu protestieren. Das Benzin steht bereit, die Fernsehsender sind informiert, für die Familie des Fischers ist gesorgt. Der Deal scheint schon so gut wie gemacht, Tilbe Ecers Karriere gesichert – doch dann schenkt der Fischer Monsieur Dux ein letztes Fischbrötchen, und ab da läuft nichts mehr nach Plan.

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