Eine kanadische Kleinstadt, Ostersamstag 1965. Nach langer Zeit treffen sich vier grundverschiedene Geschwister im Elternhaus wieder. Catherine, Isabelle, Martine und Luc sind Waisen. Ihr Vater fiel im Zweiten Weltkrieg, ihre Mutter verließ sie bald darauf und folgte einer Liebe nach Spanien. So jedenfalls die eine Version der Geschichte. Der jüngsten Schwester Isabelle hatten die älteren erzählt, die Mutter sei gestorben. Doch ausgerechnet Isabelle, von allen als geistig zurückgeblieben belächelt, entlarvt nun die Familienlegenden mit der Verheißung von der Wiederauferstehung der Mutter – für Sonntag habe sie ihren Besuch angekündigt. Plötzlich stehen die Vier vor den Abgründen ihrer gemeinsamen Vergangenheit. In einer Mischung aus Groteske, beklemmender Séance und surrealer Begräbnisfeier bringt Bouchard das Gebäude der Illusionen und des Selbstbetrugs zum Einsturz.