Das Stück ist eine Art dialogischer Monolog, die Rückschau einer Frau, die als Tochter belgischer Kolonisatoren 1940 im Kongo als Weiße geboren wurde und sich ein Leben lang als Schwarze fühlt. Mit 16 wird sie von einem schwarzen Jungen schwanger. Nach der Geburt wird sie von ihrer Tochter getrennt und nach Belgien verbannt, wo sie sich nie wirklich heimisch fühlt. Sie beharrt bis zuletzt auf ihrer Zugehörigkeit zum Land ihrer Geburt und fordert nichts weniger als das Recht, ihre Hautfarbe selbst wählen zu dürfen. Auf sehr persönliche Weise eröffnet der Text Fragen nach den Ursachen und Auswirkungen von Kolonialismus und Rassismus, nach der Bedeutung von Herkunft und Hautfarbe, nach dem richtigen oder falschen Ort für ein Leben.