Gören

Die Schwestern Corinne, Sibille und Georgette wachsen bei ihrer berufstätigen Mutter auf. Oft zu dritt allein, haben sie ständig Angst davor, dass «Er» zurückkommt – der Vater, den die Großen ihnen als geheimnisvolle Bedrohung erscheinen lassen. Viel wissen seine Töchter nicht über ihn, denn als er ging, war die Älteste viereinhalb. Erst als Sibille im Zimmer der Mutter ein Foto von ihm findet, hat das Vater-Phantom endlich ein menschliches Gesicht. In den Ferien tritt ins Leben der Mutter ein neuer Mann. Unbarmherzig und einmütig lehnen die Mädchen ihn aus tiefstem Herzen ab. Allein in Sibille regen sich Zweifel. Am Schluss, aus den Mädchen sind junge Frauen geworden, führt ein Treffen mit dem leiblichen Vater zu der Einsicht: Wenn ein Paar auseinandergeht, ist dies eine Sache zwischen einem Mann und einer Frau – die Kinder, die dazu neigen, sich die Schuld zu geben, Partei zu ergreifen oder sich in sich zurückziehen, sollten es früher oder später einfach schaffen, ihren eigenen Weg zu gehen.

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