In meinem Wohlbefinden das Wohlbefinden aller, ich sage es ohne Selbstgefälligkeit

Eine ganz normale Familie: Christine, um die 50, geschieden, leitet mit Leib und Seele ihren Catering-Service. Kochen kann sie nicht, aber sehr gut darüber philosophieren. Sohn Jean lebt noch zu Hause, schreibt Gedichte und will Filme machen – Christine hält das für eine Schnapsidee. Paul, Jeans Vater, kämpft nach der Scheidung und dem Verlust seines Jobs gegen innere Dämonen. Christines Vater Pierre ist in Rente, seitdem sind er und seine Frau Jeanne auf der Flucht vor sich selbst, zurzeit gerade an den Niagara-Fällen.

Eltern und Kinder benutzen dieselben Wörter, haben dieselben Probleme und Ansprüche, aber sie verstehen sich trotzdem nicht.

Eddy Pallaro hat sein Stück äußerst geschickt konstruiert: In verschiedenen Gesprächs-Konstellationen entblößen die Figuren ihre inneren Nöte und Widersprüche – mit tödlicher Konsequenz. Und der Ort an dem alles zusammenläuft, könnte kaum treffender gewählt sein: Die Niagarafälle als Sehnsuchtsort, als Kreislauf. Für die einen ein Beginn, für die anderen ein Ende.

 

Die Übersetzung entstand im Auftrag des Saarländischen Rundfunks.

Abonnieren Sie unseren Newsletter