Oblomow

Der Klassiker der Weltliteratur in der französischen Bühnenfassung von Dominique Pitoiset und André Markowicz. Oblomow kennt kein Realitätsprinzip. Ohne seinen Diener Sachar wäre er rettungslos verloren. Er verbringt seine Tage im Bett, ohne sich um Rechnungen, Hiobsbotschaften seines Gutsverwalters oder andere Alltagsprobleme zu kümmern. Seine großen, idealistischen Pläne vermag er nicht in die Tat umzusetzen. Vergeblich verordnet ihm sein Freund Stolz, ein Geschäftsmann, dessen Lebenselixier Arbeit heißt, «körperliche und geistige Gymnastik». Als Stolz verreist, vertraut er die Aufgabe, den Realitätsflüchtling aus seiner Trägheit wachzurütteln, der tatkräftigen jungen Olga an. Die sich anbahnende intensive Liebe scheitert an Oblomows Entschlusslosigkeit. Olga verbindet sich schließlich mit Stolz und Oblomow zieht sich wieder in die selbstgewählte Abgeschiedenheit zurück. Gontscharows Stück über die Diskrepanz zwischen Denken und Tun als überzeugender Theatertext. Eingeschobene Prosapassagen in der dritten Person verdeutlichen das Verharren im Reflexionsstadium.

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