Ein Vater will nach zehn Jahren zu seiner Familie zurückkehren. Er präsentiert sich als stolzer Mann im feinen Anzug, der zu Reichtum und Ansehen gelangt ist. Stolz ist er auch auf seine schwarze Haut, die ihn über jede hellere Haut, wie die seiner Tochter Mina beispielsweise, erhebt. Misstrauisch betrachtet das Mädchen den fremden Mann durch den Türspalt, und es wird sich zeigen, dass er den Anzug nur geborgt, dass er den Vorort von Paris nie verlassen hat. Die Mutter weist den Vater ihrer Kinder ab, obwohl sie ihn noch immer liebt. Seinen Platz hat inzwischen ein anderer eingenommen – der Französischlehrer des örtlichen Gymnasiums. Großeltern, Tanten und Freunde atmen auf.
Marie NDiaye hat mit Papa doit manger eine schwarze, kritische Komödie über ein Thema voller Konfliktstoff geschrieben: die Liebe einer weißen Frau zu einem Schwarzen.