Ein armer Mann, der keine Kinder hat und auch keine Frau, findet eines morgens vor seinem Haus einen umgestürzten Baum. Er sägt sich ein Stück Holz heraus und erschafft daraus einen Hampelmann: Pinocchio ist geboren! Es ist ein naives und zugleich grausames Kind, das nichts zu essen hat, aber die Ansprüche eines Prinzen stellt. In seiner tollkühnen Maßlosigkeit ist Pinocchio Harlekin und Lausbub zugleich.
Joël Pommerat interpretiert die märchenhaft-volkstümliche Erzählung neu, indem er Fragen von Vaterschaft, Armut und Freiheit aufwirft. Pinocchios kindliche Phantasmagorie misst sich an der brachialen Härte der Erwachsenenwelt. Und so bedeutet das Erwachsenwerden für Pinocchio, trotz vieler schmerzhafter Rückschläge, seinen eigenen Weg der Wahrheit zu finden.