Scotstown – das ist ein Kaff in der Provinz von Süd-Québec, ca. 10 bis 15 Büchsen Bier pro Fahrt im Ford Escort entfernt von der großen Metropole Montréal. Von Scotstown aus starten der Ich-Erzähler und sein bester Freund Chabot zu exzessiven (Sauf-)Touren, in denen sich religiöse, fäkale und derbe sexuelle Phantasmagorien zu einem magischen Realismus verdichten, der einem im wahrsten Sinne des Wortes den Atem raubt. Es geht um den Drang nach Freiheit, das Verlassen provinzieller Enge, die Flucht vor dem unerbittlichen Auge der Kirche – und es geht um Komplexe der in der Provinz lebenden Menschen gegenüber denjenigen in der Großstadt. Fabien Cloutier, Autor und Schauspieler, hat einen Text geschaffen, den er mit der Energie eines anarchistischen Stand-up Comedians selbst auf die Bühne wuchtet. Ein energiegeladener und derb-komischer Parforceritt durch die Niederungen der frankokanadischen Provinz.