Wir Wellen

«In ‹Wir Wellen› bereitet eine Gruppe einen Überraschungsakt, vielleicht einen Aufstand, gar eine Revolution vor. Stück für Stück formiert sich diese Gruppe – nie genau benannt, jedoch als «Wir» bezeichnet, tritt in Erscheinung, schließt sich zusammen und entwickelt einen Aktionsplan. Dieses Wir ist zugleich die Erinnerung an die vielen Widerstands- und Protestbewegungen, revolutionären Gruppen und Empörten aller Jugendrevolten. Es beschreibt ein Kollektiv bei seiner Entstehung. Aus dieser revolutionären Bewegung tritt erst ein Paar hervor, dann eine Einzelgestalt – ein Mensch in der Menge – der den kollektiven Traum in die Hand nimmt. ‹Wir Wellen› ist ein dramatisches Gedicht, das sich im sprachlichen Fluss und Gegenfluss aufbaut. Die Sätze sind nicht einzelnen Figuren zugeschrieben, sondern entwickeln sich in beschwörenden Schleifen. Aus dem Versuch des Zusammenklangs dieser Stimmen schält sich die Gruppe heraus. Chorische Partien wechseln mit monologischen, Bericht und Gesang in einem.’Wir Wellen› evoziert die Revolte mit ihren Hoffnungen und ihrer Fragilität und zeigt dabei, dass der Tropfen zum Ozean werden kann.» (aus dem Dossier der französischen Uraufführung, August 2012: theatre-tete-noire. Übersetzung Leopold von Verschuer)

Abonnieren Sie unseren Newsletter