Brigitte Grashof-Soubeyran, geboren 1932 in Köln, kam zu Beginn der 1950er Jahre als gelernte Schneiderin zum Pantomimen-Ensemble von Jean Soubeyran. 1955 holte sie Bertolt Brecht an das Berliner Ensemble, wo sie bis in die 1960er Jahre als Pantomime-Lehrerin, Choreografin und Bewegungsregisseurin wirkte. 1959 siedelte Brigitte Soubeyran in die DDR über, aus politischer Überzeugung und weil es aus ihrer Sicht dort das bessere Theater gab. Sie wurde am Deutschen Theater enge Mitarbeiterin des Regisseurs Benno Besson und wirkte als Schauspielerin und Choreografin an so legendären Inszenierungen wie «Der Frieden» (1962) von Peter Hacks (nach Aristophanes) mit. Außerdem war sie als Assistentin Bessons für das Schauspieltraining zuständig. In dieser Zeit lebte sie mit Wolf Biermann zusammen. Gemeinsam gründeten sie das Berliner Arbeiter-Theater (b.a.t), welches 1963 aus politischen Gründen wieder geschlossen wurde. Später wurde es das Studio der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» Berlin, an der Brigitte Soubeyran jahrzehntelang als Dozentin tätig war und als Professorin berufen wurde. Mit Besson wechselte sie 1969 an die Berliner Volksbühne, wo sie ab 1971 selbst zu inszenieren begann. 1978 verlies die Volksbühne und widmete sich neben Inszenierungen als freie Regisseurin in Budapest, Tübingen, Köln, Spoleto und Chemnitz, mehr und mehr dem Schreiben. Brigitte Grashof-Soubeyran starb im Januar 2015 im uckermärkischen Klausthal, wo sie seit 1999 in einer Landkommune lebte.