Kerosin

«Irgendwo zu einer Zeit wie der heutigen, zwischen einem Flughafen und dem Meer, lebt eine Gruppe Menschen. Sie sind Außenseiter:innen einer Gesellschaft, die sie einmal mit bestimmt haben: ein Ingenieur, ein Forscher, ein Museumswächter, eine Musikerin und ein begehrenswerter junger Mann. Sie führen ein seltsames Leben dort, wo ihnen der immer mehr sich vergrößernde Flughafen auf den Leib rückt und das Meer sie nicht will. Als Ausgegrenzte leben sie, ohne das Obdach einer zumindest dem Gesetz nach schützenden Gesellschaft. So sind sie sich selbst die Gesellschaft, sehnen sich nacheinander und fliehen voreinander, lieben, misstrauen, hassen sich und bringen einander um, während unaufhaltsam der Teerstreifen einer neuen Landebahn auf sie zurollt und über ihren Köpfen die Flugzeuge ihr Kerosin ablassen – eine fortwährende Taufe mit den Ausscheidungen einer längst von allem Menschlichen abgelösten Technik. «Kérosène/Kerosin» heißt das neue Theaterstück des französischen Dramatikers Philippe Braz … ein Werk…, das in bestechend poetischer Sprache ein Szenario von der Selbstauslöschung einer überflüssig gewordenen Menschheit entwirft.» (Süddeutsche Zeitung anlässlich der szenischen Lesung im Rahmen des Festivals Phèdre/Faust des Institut Français München)

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