Der Paß

In einer abgelegenen russischen Grenzstation, weit weg von Petersburg, sitzen sich eine Frau und ein Mann gegenüber. Nathalia, die seit 25 Jahren auf ihren Paß wartet, träumt davon, ihrer kargen Existenz und der Trostlosigkeit einer unerwiderten Liebe zu entkommen und zwei Grenzen zu überschreiten: die politische zwischen Rußland und Polen, die emotionale zwischen Fédor und ihr. Fédor, der Zöllner, überschreitet nur in der Hingabe an seine Arbeit Grenzen. Er spielt das Rädchen einer Staatsmaschinerie, der er seine Gefühle, Sexualität und Freiheit opfert. Fédor vergöttert die Ordnung bis zum Äußersten. Eine politische Satire – eine Tragikkomödie? Das Jahr 1886 in Rußland bildet den Rahmen für eine Vision vom Zustand des Menschen.

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