Die leichten Leute

«Hier wird Folgendes erzählt, nämlich die Reise, die sechs Millionen Menschen dahin führte, dass sie das, was sie ausmachte, verloren und wurden, was man von ihnen verlangte: schwarzer Rauch. Dazu musste man leichter werden an Gewicht, an Gedanken, man musste die Großtat des Vergessens in seiner eigenen Mitte erbringen, ohne Haut und ohne Grenze lernen.» Jean Cagnard, der das schreibt, erzählt in seinem Stück von der systematischen Vernichtung der Juden im dritten Reich – und erzählt doch nicht. Vielmehr schafft er Begegnungen, mit Figuren und Gegenständen, Gedanken und Metaphern, und das im konkreten Sinne des Wortes. Das Stück fordert auf zur Materialisierung von Unsagbarkeiten, die, zumindest in seiner Uraufführung, mit den Mitteln des Objekttheaters Form annahmen.

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