Die weiße Bärin

Das Stück spielt wenige Jahre vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Auf einem Ozeandampfer zwischen Hamburg und New York reist Olga, eine reiche polnische Gräfin von 50 Jahren, mit ihrem Gutsverwalter und Geliebten, dem dreißig-jährigen Lech. Olga will nach Amerika, um ihre Liebe nicht mehr verstecken zu müssen: Lech will sich in der neuen Welt als Farmer niederlassen. Der soziale Rangunterschied und ihre unterschiedlichen Lebensperspektiven belasten ihr Verhältnis. Als Elena, eine junge Näherin aus Prag, die als Emigrantin nach New York fährt, dazwischentritt, bricht die Krise offen aus … In lakonisch formulierten, doch mit außerordentlichem Einfühlungsvermögen gebauten Dialogen führt der Autor die Kämpfe und Konflikte vor, die aus halbherzig erwiderter Liebe, Eifersucht, aus Abenteuerlust und freimütig-spielerischem Begehren hervorgehen. Ob die Lebensträume seiner Figuren zerbrechen oder ob sie sich durch Resignation und Kompromiss hindurch doch noch verwirklichen, lässt er offen.

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