JOHN DOE (I need a hero)

Die Enthüllungen der «Panama Papers» haben Finanzwelt und Politik folgenreich erschüttert und dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. – Was aber weiß man von den Whistleblowern, die solche Prozesse auslösen, von ihrem persönlichen Erleben und ihren Konflikten?

«John Doe (I need a hero)» erzählt von den Aktionen eines Whistleblowers – aus ganz persönlicher Sicht. Seine Ehe befindet sich in der Krise. Nach der Geburt des Kindes scheint die Ehefrau an der immensen Last des Alltages, der Isolation im gewollten Eigenheim, der Eintönigkeit der täglichen Verrichtungen zu zerbrechen. Ihr Mann soll sie retten, ihr Arbeit abnehmen, sie erlösen und das Glück zurückbringen. Dieser teilt diese Sehnsucht, ist aber nicht in der Lage, nach dem zermürbenden Arbeitstag bei seiner Agentur in Luxemburg und der langen Autofahrt zurück ins traute Heim, wo er selbst Ruhe finden will, den Erwartungen zu entsprechen. Die Tatsache, dass er plötzlich in eine Sache hineingezogen wird, die seine ganze Energie fesselt, verschlimmert die Lage. Seine Enthüllungen gefährden auch materiell die Existenz der Familie. Der endgültige Bruch scheint unausweichlich. Die Wende erfolgt, als klar wird, dass er durch seine Entscheidung, seinen Mut und seine Entschlossenheit, das Unmögliche zu wagen, den Helden verkörpert, nach dem sie sich immer gesehnt hat. Sie stellt sich auf seine Seite. Es bleibt ungewiss, wie die Sache vor Gericht ausgehen wird. Das aber ist für die beiden nun von zweitrangiger Bedeutung, weil sie durch die Erschütterungen in der Folge der Enthüllungen wieder zu sich selbst und zueinander gefunden haben.

«John Doe» ist Jedermann, der sich den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen um den Preis seiner Integrität und seines Glückes stellen muss.

Abonnieren Sie unseren Newsletter