Mythmaker

Mister Clay, ein alter amerikanischer Industrieller, besitzt die Macht unserer Zeit: Geld. Doch seine Zeit geht zu Ende. In Erinnerung an eine alte Legende, die im Hafen kursiert, will er sich einen Erben zeugen lassen. Dafür heuert sein Verwalter einen Matrosen und eine junge Frau an. Mit einer Kamera wird die Gegenleistung aufgezeichnet. Doch die beiden Gekauften verlieben sich – und Clay stirbt im Bann der Bilder. Mythmaker ist durchsetzt von Filmsequenzen von Chatgruppen, Erinnerungsbildern der jungen Frau, Zitaten von Marx und aus der Finanzwelt. Damit bewegt sich das Stück zwischen urban legend und Analyse. Clay – verletzlich und hochmütig, analytisch und oberflächlich, zynisch und romantisch, mächtig und machtlos – kämpft um das Überleben eines Systems, das zum Sterben verurteilt ist. Das Stück erhielt den Prix Sony Labou Tansi des lycéens 2011.

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