In einem kleinen afrikanischen Dorf wird ein junges Mädchen von einem jungen Mann umschmeichelt und schließlich verführt. Die «Schande» wird vom Vater entdeckt und der Öffentlichkeit preisgegeben. Er verstößt seine Tochter und die einzige Strafe, die die Ehre der Tochter und vor allen Dingen die der Familie wiederherstellen könnte, ist der Tod durch Steinigung. Der junge Mann, geplagt von seinem schlechten Gewissen, und angestoßen von der älteren Schwester des Mädchens, versucht dies nun zu verhindern. Dabei nutzt er das Mittel der Verkleidung und eine Schlitzohrigkeit , die die moralische Verlogenheit der Patriarchen geradezu demaskiert.
Gustave Akakpos Sprache ist voller Poesie, humorvoll und gleichzeitig voller Direktheit und Schärfe. So gelingt ihm mit «Stein für Steinchen» erneut auf undogmatische Weise eine differenzierte Betrachtung afrikanischer Lebenswirklichkeit und ein Plädoyer für die Überwindung überholter Gesetze und grausamer Traditionen.