Ein traditioneller französischer Familienbetrieb, der Toilettenpapier herstellt, ist im Niedergang begriffen. Ein neues Konzept muß her, eine neue Firmenphilosophie. Der illegitime Sohn des Patrons übernimmt das Firmenruder, bootet den Halbbruder und einen Großteil der vergreisten Führungsmannschaft aus. Nach Marketing-Grundsätzen erforscht man die Lage und suggeriert den Käufern die Marke «Moos und Heide» als ultimatives Toilettenpapier, dessen Benutzung mit positivem Image besetzt ist. Das Geschäft floriert, die Umsätze steigen zum Ärger eines amerikanischen Multis, dem es schließlich gelingt, die sanierte Firma einzukaufen. Eine junge Manager-Generation, die sich durch Anpassung auszeichnet, rückt nach. Vinavers Intention eines personenreichen theatralischen Gesamtkunstwerks mit über fünfzig Schauspielern, Musikern und Tänzern ist (nach der Uraufführung einer verkürzten Fassung durch Roger Planchon) erstmals 1983 durch das Schweizer «Théâtre Populaire Romand» verwirklicht worden. Bernd Schirmers Übersetzung basiert auf Kürzungen, die der Autor für eine 1997 in London herausgekommene Inszenierung vornahm, und ist mit zwanzig Darstellern aufführbar.