Felix Prader

* 6.9.1952 Zürich. Schweizer Regisseur und Übersetzer

Nach der Matura 1972–74 unter der Direktion von Horst Zankl Regieassistent und 1974/75 Regisseur am Theater am Neumarkt in Zürich. An den Basler Theatern inszenierte P. 1975 die Schweizer Erstaufführung von Fleißers «Pioniere in Ingolstadt» und 1976 Strindbergs «Mit dem Feuer spielen». 1975–79 war P. Regieassistent bei Frank-Patrick Steckel, Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson an der Schaubühne Berlin, dort inszenierte er 1979 →Robert Walsers «Familienszenen» und 1980 Marivaux’ «Die Aufrichtigen». Danach wirkte P. unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus (1983 →Frank Wedekinds «Frühlings Erwachen»), am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Köln (1984 Schnitzlers «Liebelei»), an der Comédie Française Paris (1985 Tschechows «Oncle Vania» und 1997 Javier Tomeos «La lettre codée»), am Bayerischen Staatsschauspiel München, bei den Wiener Festwochen, in Frankfurt am Main, Strassburg und Angers. An der Schaubühne Berlin inszenierte er mit grossem Erfolg 1990 «Mütter und Söhne» nach Javier Tomeo (Dramatiserung: P.) und 1995 die viel beachtete deutschsprachige Erstaufführung von Yasmina Rezas «Kunst», 1998 folgte de Filippos «Samstag, Sonntag, Montag». Er setzte 2000 an der Wiener Volksoper Donizettis «L’elisir d’amore» und am Renaissance-Theater Berlin 2000 Jean-Claude Grumbergs «Das Atelier», 2001 Rezas «Drei Mal Leben» und 2002 deren «Reise in den Winter» in Szene. 2003 führte er Regie bei der Uraufführung von Tomeos «L’agonìa de Proserpina» am Centro Dramático de Aragón in Spanien. Sporadisch arbeitete P. weiterhin auch in der Schweiz, so am Theater am Neumarkt (1982 de Filippos «Die Kunst der Komödie»), an der →Comédie in Genf (1991 de Filippos «Homme et galant homme», 1994 Gogols «Le Mariage»), am Stadttheater Bern (1997 Marivaux’ «Das Spiel von Liebe und Zufall» in einer eigenen Übersetzung).

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