Drei Figuren: Die Mutter von Alice, Billys Vater und Die Dame. Abwechselnd kommen sie zu Wort und bellen ihren Unmut in die Welt hinaus. Jeder lebt seine eigene Wirklichkeit, klagt die Defizite der anderen an, weit entfernt von selbstkritischen Bekenntnissen. Während Alice’ Mutter Billys proletenhaften Vater zu ihrem Hassobjekt kürt, wird eine Verwaltungsangestellte zur Furie, weil ihre bestellte Pinnwand nicht geliefert wird. Auch Billys Vater fühlt sich grundsätzlich missverstanden und ungerecht behandelt. Cloutier lässt die von Verzweiflung dominierten Alltagsgeschichten dieser drei Menschen aufeinanderprallen. Anstatt gemeinsam ihren Zorn gegen die Missstände in der Gesellschaft zu richten, bleiben die Figuren verbale Gegner, werden immer kleiner und unberechenbarer. «Billy (brüllende Tage)» gehörte 2012 zu den Siegern des Wettbewerbs «Neue Theaterstücke aus Kanada», der von der Botschaft von Kanada und der Vertretung der Regierung von Québec ausgelobt wurde.