Brief an die Schauspieler

Vielleicht beginnen alle Revolutionen in Vororten … Im Herbst 1973 wird in Frankreich das Stück eines Autors geprobt, dessen Werke bislang kein Verlag für druckfähig hielt: Weil ihnen der Mund verboten ist, beginnt eine Gruppe von Menschen zu lernen mit dem Anus zu sprechen, eine subversive Sprache, die aus ihren Eingeweiden kommt. Als der Regisseur den Autor des Stücks während der Proben als Störenfried aus dem Theater wirft, beginnt dieser, seinen heute berühmten «Brief an die Schauspieler» zu schreiben. Wenn im Theater der Autor der Anfang ist, der Mund, der den Text als erster einfängt, so ist wohl der Schauspieler der Ausgang, der Anus samt Eingeweiden, durch die der Text läuft. Alles, was dazwischen liegt und Autor und Schauspieler trennt, bei Novarina wird es aufgehoben, er stellt die Verbindung zwischen ihnen wieder her.

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