Das Marstraining

Peanut ist eine Niete in Völkerball. Mit seiner Bifokalbrille sieht er alle Bälle doppelt. Chico hat keinen Bock auf Völkerball und auch auf sonst nix – dabei ist er ein harter Junge. Knallhart. Der eine teilt aus, der andere duckt sich weg. Die beiden stolpern zufällig übereinander und entdecken viele Gemeinsamkeiten. Sie sind Außenseiter, werden von ihren Eltern vernachlässigt. Sie wünschen sich weit weg, am liebsten in eine andere Galaxie. Die beiden Fantasy-Fans glauben fest daran, dass es auf anderen Planeten intelligente Wesen gibt. Peanut vertraut Chico ein Geheimnis an: Am 4. August wird ein Raumschiff auf dem Berg landen. So hat er es im Radio gehört. Schnell reift ihr Plan. Sie hoffen, von Außerirdischen abgeholt zu werden und den trostlosen Verhältnissen zu entkommen. Chico verordnet seinem Kumpanen ein «Marstraining». Er muss sich abhärten, seine Ängste abbauen, um zu überleben, so glaubt Chico in seiner Rambo-Logik. Peanut und Chico, ein verlorenes Paar, müssen nun im Schnelldurchgang erwachsen werden. Die Mutproben sind anfangs noch harmlos. Als Peanut dämmert, was für einen gefährlichen Freund er da hat, ist es zu spät. Statt auf die Erfüllung ihrer Hoffnung scheint alles auf die Katastrophe hinauszulaufen.

 

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