Der Name meines Bruders

Irgendwo im Nahen Osten, wo ein namenloser Krieg tobt, leben die Zwillinge Amed und Aziz. Sie könnten ein friedliches Leben im Schatten der Orangehaine der Familie verbringen, als aber eine Bombe explodiert und die Großeltern tötet, endet ihre Kindheit abrupt. Soulayed, der Krieger, schlägt ihrem Vater vor, auf das Blutvergießen mit Blut zu reagieren. Er weiß, dass die Zwillinge den mit Landminen versehenen Weg über die Berge kennen.

Der Vater ist vor eine unmögliche Wahl gestellt, da nur einem seiner Söhne die Ehre des Tragens des Sprengstoffgürtels zuteil werden kann. Aber wen soll er wählen? Der unheilbar kranke Aziz darf aus religiösen Gründen nicht geopfert werden, sagt der Vater. Aber Amed hat Angst. Und seine Mutter will nicht beide Söhne verlieren. Ein Kammerspiel, hochaktuell und zugleich von überzeitlicher Gültigkeit, erzählt in einer klaren und poetischen Sprache von Manipulation und Moral, von Bruderliebe und von einem Geheimnis.

Das Bühnenstück basiert auf dem gleichnamigen Roman von Larry Tremblay, in Deutsch erschienen im Herbst 2015 im Verlag C.H. Beck, München. Larry Tremblays Roman ist in Kanada bereits ein großer Verkaufserfolg und mittlerweile Schullektüre. Er wurde national und international mit vielen Preisen ausgezeichnet.

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