Biokhraphia

Eine Künstlerin gibt ein Interview. Harmlos und banal scheinen die Fragen zunächst, die aus dem Kassettenrekorder zu hören sind, Fragen nach der Person, dem künstlerischen Werdegang. Doch die körperlose Stimme ist die der Künstlerin selbst, und diese Stimme wird immer schneidender, immer schärfer, sie fragt nach politischen Überzeugungen, nach dem Krieg, dringt in die persönlichsten Bereiche ein. Mehr und mehr wird die Künstlerin in den Teufelskreis ihres eigenenVerhörs hineingezogen, bis plötzlich ein anderes Ich von der Videowand auf ihre Fragen zu antworten beginnt …Nicht ohne Selbstironie gelingt es den beiden libanesischen Performern Lina Saneh und Rabih Mroué in «Biokhraphia» das Verhältnis zwischen Kunst und Öffentlichkeit, zwischen individuellem Künstler und Zensur zu hinterfragen.

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