Eine verlassene Tankstelle zwischen weit dahingestreckten Feldern. Es ist Hochsommer, die Hitze flirrt zwischen den rostigen Zapfsäulen, aus denen längst kein Tropfen Benzin mehr kommt. Violettes Mofa hätte sich keinen schlechteren Ort aussuchen können, um seinen Geist aufzugeben. Als sie es auf den Hof schiebt, rechnet sie nicht ernsthaft damit, hier noch irgendjemandem zu begegnen. Schon gar nicht Erla, ungefähr so alt wie sie, irgendwas zwischen 15 und 20. Erla scheint hier zu wohnen, aber glaubt man ihren Geschichten, kennt sie die Welt von New York bis Neapel. Zunächst genervt, dann immer faszinierter hört die toughe Violette ihr zu und lässt sich fast gegen ihren Willen hineinziehen in Erlas Phantastereien von Freiheit, Flucht und großem Geld. Schließlich ist ihr eigenes Leben als Friseurpraktikantin und Gelegenheitsdrogenkurierin nicht gerade der Stoff, aus dem die Träume sind. Etwas wie Freundschaft beginnt zwischen den beiden, die Hoffnung, den drückenden Stillstand zu verlassen. Aber dann ist plötzlich der Pizzabote Issa zur falschen Zeit am falschen Ort, eine Waffe kommt ins Spiel, und Erla gerät in Panik …