Eine Band aus dem Kongo spielt, unterbrochen von Musik, die mörderische Geschichte ihres Landes nach. Schwarze Darsteller:innen verkörpern weiße Rollen, etwa Leopold II. und Marie-Henriette, König und Königin der Belgier. Slapstick-Szenen, die den europäischen Adel parodieren, stehen im Kontrast zur detaillierten Schilderung des Genozids im Kongo. Die Inszenierung royaler Schrulligkeiten, etwa Leopolds Angst vor Krankheitserregern, schlägt immer wieder in einen rassistischen Reinheitswahn um, der auf Auslöschung alles Nichtweißen, Nichtchristlichen gerichtet ist. Anachronistische Technologien, etwa die Fernsehschalte zu den Kautschukplantagen, heben die Gräuel hervor. Selbst nach der Befreiung von der belgischen Kolonialmacht steht der Kongo nicht besser da. Respektvoll wird Patrice Lumumba ein langer Monolog gewährt, in dem er von seiner Ermordung berichtet. Schnell zeigt sich: Das Vergangene ist nicht tot – und das Lachen hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.