Sommer in der Großstadt. Für Jacques, der die Stadt noch nie verlassen hat, bedeutet das Langeweile, Hitze und Ödnis. Ohne Fahrrad kommt man nirgends hin, Freizeitvergnügen im Kino, Vergnügungspark oder Schwimmbad kann er sich nicht leisten. Sein Freund Julien, der aus wohlhabendem Elternhaus kommt, hat sich mit Lügen ein paar aufregende Wochen allein daheim ergaunert. Bei dem Versuch, schnell an viel Geld zu kommen, geraten beide in ernsthafte Schwierigkeiten. Ein paar flirrend heiße Stunden lang warten sie gemeinsam darauf, diese dumme Geschichte endlich zu Ende bringen zu können. Sie haben jämmerliche Angst, machen sich selbst und gegenseitig mal Vorwürfe, mal Mut, und schlagen die Zeit tot mit Jungengesprächen über Ferienjobs und Fahrräder, Mädchen und Familie. Julien denkt unterdessen unaufhörlich über Darwins Theorie von der natürlichen Auslese nach: Ist er angepasst genug, um zu überleben? Und ist es nicht ungerecht, dass bei der Gattung Mensch das Geld bestimmt, wer sich durchsetzt?