Eine Mordswut im Hals

Halbstarke an der Tür einer Disco mitten in einer Vorstadt-Betonwüste. Rou, der mit seinen Freunden in dieser Ödnis aus Perspektivlosigkeit und Langeweile lebt, ist sauer. Wegen einer Schlägerei hat er Lokalverbot, ausgerechnet heute, wo er doch mit seiner Flamme Lucie verabredet ist. Er schickt seinen Kumpel Baby in die Disco, um ihr eine Nachricht zu überbringen und erfährt, dass Lucie da drinnen tanzt und flirtet – mit ihrem Mann.
Zum Techno-Echo schlagen die immer wieder aufkeimenden Hoffnungen nach Liebe und Leben um in die übermäßige Verzweiflung über unerfüllte Träume, in unvermeidliche Gewalt. Die Vorstadt duldet keine Offenheit und Gefühlsduselei. Und so bauen Leute wie Rou einen Schutzwall aus derben Flüchen und Machogehabe auf. Wenn sie mit Worten nicht mehr weiterkommen, regiert die Faust. Durringer lässt ausdruckslose Gestalten, Ausgegrenzte, Nichtstuer und Arbeitslose zu Wort kommen.  Ein realistisches und ernsthaftes Stück, mit schnellen und intelligenten Dialogen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter