Heiliges Land

Eine Stadt im Belagerungszustand, angesiedelt im arabischen Raum. Während ringsum die Granaten einschlagen, flüchtet sich Vater Yad, der jahrelang in Beirut gekämpft hat, in Zynismus und Arrak. Seine Frau Alia, Hebamme, wünscht sich neue Strümpfe von ihm, und ihr gemeinsamer Sohn Amin mutiert zum Gotteskrieger. Imen, die Nachbarin, muss sich der Verhöre des Soldaten Ian erwehren. Sie hat nur noch ihren Kater Jesus, denn ihre Mutter ist verschollen, Vater und Freund sitzen im Gefängnis. Es bleibt offen, auf welchen kriegerischen Konflikt sich Mohamed Kacimi konkret bezieht. Viel wichtiger ist: Sein bitter-komisches Stück erzählt – ohne moralisch zu werden – die Geschichte der Opfer und Täter, von der Gewaltspirale und dem Ringen um ein Alltagsleben in einem besetzten Land.

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