Jonas unter dem Baum

«Wenn man unbedingt den Zeitpunkt angeben wollte, an dem sich die Handlung dieses Stückes abspielt, könnte man sagen, dass all dies in einem Winter ungefähr zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in einem kleinen französischen Dorf geschieht.»

Jonas kommt zurück an diesen Ort, der ihm fremd geworden ist. Er meidet das Dorf, hält sich im Wald versteckt, doch seine Anwesenheit weckt die Erinnerung an das, was verschwiegen wird, was mit Sorgfalt vergessen wurde:  Die Kollaboration der Dorfbewohner mit den Nazi-Besatzern, die Deportation, der der verfolgte Junge nur knapp entkommen konnte. Einer nach dem anderen spüren seine Angehörigen und früheren Freund:innen den Unversöhnten in seinem Versteck auf und versuchen, ihn zur Rückkehr ins Dorf zu bewegen: Mona mit ihrer Fürsorglichkeit, Etienne, der selbst Deportation und KZ überlebt hat und der kleine autistische Bruder Daniel, der ungeduldig auf Jonas wartet. Aber erst als seine Jugendliebe Marthe ihn zum wiederholten Male aufstöbert und in der kalten Nacht die verlorene körperliche Nähe und Wärme wieder neu entsteht, lenkt Jonas ein.

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