Die Frau auf dem Stuhl

«Die Frau auf dem Stuhl» ist eine lockere Szenenfolge, die auf Copis Comics beruht und die der Regisseur Alfredo Arias zehn Jahre nach dem Tod des Autors zusammengestellt hat. Dialoge, Einzelszenen, die durch eine zentrale Gestalt, Copis wohl berühmteste Comicfigur, jene «Femme assise», verknüpft sind. Sie sitzt da und monologisiert über die Ungereimtheiten des Alltags, langweilt sich, hält sich für die Sarah Bernard des Comics… Zu ihr kommen viele verschiedene Gestalten: Ihre Tochter, die wissen möchte, was ein Penis ist und warum sie keine Banane hat, die einsame Mme Porree, deren Dackel vor ein Auto gelaufen ist, ein Halbwüchsiger mit masochistischen Wunschvorstellungen. Auch Tiere kommen: ein alleinstehendes Kaninchen, dass ihr die Knöchel küssen möchte, ein Schwein, dass die Ungerechtigkeit des Lebens beklagt, ein Papagei, der kroatische Kraftausdrücke beherrscht, eine Ameise, eine suchtkranke Ratte… Mit allen führt die Frau auf dem Stuhl ihre skurrilen, absurden, urkomischen Gespräche ohne moralische Tabus.

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