Oma Watt auf Papua

Oma Watt ist weißhäutig, kleinwüchsig, insektenkundig und auf der Suche nach Virginia, dem einzigen weiblichen Exemplar der Schmetterlingsgattung Zalmoxis. Letzteres hat sie auf die Insel Blublub verschlagen, auf der als einsamer Einwohner Kaduma haust, dunkelhäutig, hoch gewachsen und gewissermaßen so einzigartig wie die kleine Dame aus der anderen Welt. Vieles trennt die beiden, und bringt sie doch einander näher: Zunächst ist es ein freundliches Geben und Nehmen, Tauschen und Täuschen, Schwindeln und Spielen. Dann aber erwächst großes Vertrauen, das, so relativ Wahrheit auch gehandhabt wird, ebenso verdeutlicht, wie wichtig der Andere und die Differenz auf dem Weg zu sich selbst sind. Die Schmetterlingsjagd wird für beide zu einer Art Gralsuche, die sie naturgemäß, so scheint es, mit dem Tod in Berührung treten lässt. So radikal das Ende zunächst auch sein mag, so weiß Oma Watt doch noch um ein letztes Geheimnis, über das Leben hinaus.

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