Schweig und grab weiter

Nach dem Ende eines Krieges wühlt eine prekär vor sich hinlebende Familie (zwei Eltern und ein Sohn) in Bombenkratern, um Verwert- und Verkaufbares zu finden. Als sie von zwei Soldaten ohne gültige Papiere auf der Straße erwischt werden, entwickelt sich aus der Situation ein grausames Spiel, in dessen Verlauf die gesamte blutige Vergangenheit des Landes an die Oberfläche tritt. SCHWEIG UND GRAB WEITER ist als Allegorie geschrieben und benennt weder die Stadt, die eindeutig Beirut ist, noch die Libanesischen Bürgerkrieg aus dem Jahr 2006 explizit. Und gleichzeitig zeichnet der bereits 2007 verfasste Text ein scharfsinnig prophetisches Bild des aktuellen «failed state» Libanon. Moughanies Blick für das Grausame und Absurde ist unnachgiebig, ihr Text eine bitterböse Groteske.

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