In 56 Monologen, Gedichten, Aphorismen, Liedtexten erzählen Frauen von ihrem Leben – vom Warten auf das richtige Leben. Sie suchen es in ihren Träumen, in Liebesbeziehungen, in Yogakursen und den verschiedensten Religionen, in der Vergangenheit und in der Zukunft. Alle sind sie allein, die einen einsam, traurig darüber, die anderen ernüchtert, manche immer noch voller Hoffnung auf Veränderung. Sie machen sich und anderen etwas vor, aus Angst, sich der Realität zu stellen. Sie hinterfragen Worte, Freundschaften, Annäherungsversuche, schotten sich ab, bewusst und unbewusst, oder entwickeln eine Überaktivität, um die Leere zu überspielen. Und werden die, die sich der Welt öffnen, nicht dafür bestraft, betrogen, bestohlen, verletzt? Rücksichtslos lassen sie uns mit sich fühlen, lachen, streiten, weinen, hadern und hoffen.
Die ersten «Histoires d´hommes» schrieb Xavier Durringer für Judith Magre, die den Text 2002 beim Festival d’Avignon erstmals in einer szenischen Lesung vortrug. Man findet in dieser Textsammlung den ganz besonderen Stil Durringers wieder – seine Themen, seine Typen, die Form und die Sprache – aber auch eine ganz neue Seite Durringers als Autor: weniger hart, kompromissbereiter, aus Perspektive der Frauen geschrieben.