Die Autorin, die merklich eher aus dem Bereich der transdisziplinären Performance stammt als aus einer klassischen Theatertradition, wirft einen distanzierten, analytischen Blick auf klassische Geschlechterrollen, irgendwo zwischen Bourdieu und der frühen Elfriede Jelinek. Die Situation ist banal: Ein junges Paar trifft freitagabends in einer Kneipe aufeinander, der klassische Flirt scheitert, am Ende steht der blanke Hass, bis beide Protagonisten von den sie umgebenden Objekten verschlungen werden. Gerade durch das vollkommene Ausklammern sozialer Realität schafft der Text eine erdrückende Atmosphäre der Determiniertheit, aus der nur der versponnen-surreale Humor der Autorin einen Ausweg zu bieten scheint.