Die Hüterinnen oder Der Weberknoten

Drei Frauen – Sind es gute Feen? Sind es Hexen? – leben mit ihrer Freundin Rosa gemeinsam in deren Wohnung, seit sie nach einem Sturz nicht mehr sprechen kann und im Rollstuhl sitzt. Wie einzelne Fäden, die miteinander verknüpft sind, bietet sich den Frauen in dieser Gemeinschaft eine Möglichkeit, der eigenen Einsamkeit zu entkommen und dadurch Halt zu finden.

Da ist Hanna, die zu viel raucht. Margot, deren kleiner Sohn ertrunken ist und Susanne, die Hellseherin. Der Tagesablauf ist gut durchorganisiert. In diese Idylle bricht eines Tages Viktoria, Rosas Tochter, ein, sie möchte die Wohnung verkaufen und ihre Mutter in ein Pflegeheim bringen. Die drei Frauen stellen sich Viktorias Plänen entgegen.

Das Stück behandelt auf poetische Weise das Problem des Lebensendes und die Rolle von Altern und Tod in unserer Gesellschaft. Zwei Welten prallen aufeinander: auf der einen Seite die moderne Welt, in der Vernunft, Logik, Hygiene und Effizienz gelten, auf der anderen Seite ein Zusammenleben mit allen möglichen Unzulänglichkeiten, bei dem Menschlichkeit und Solidarität Vorrang haben. Trotz des ernsten Themas fehlt der Humor hier nicht und das versöhnliche Ende gibt Zuversicht.

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