Hochzeit bei den Cromagnons

Inmitten fallender Bomben feiert Familie Cromagnon Hochzeit. Sie tun so, als ginge das Leben weiter seinen Gang. Doch der Krieg ist längst in das Innere der Familie vorgedrungen: Die Eltern lieben und hassen einander; der ältere Sohn ist in die Schlacht gezogen, gegen wen auch immer; der Jüngere erwartet sehnlichst die Rückkehr des geliebten Bruders. Und die Tochter? Ist sie verrückt, zurückgeblieben, oder schlicht die Einzige, die sich nicht hat anstecken lassen von der allgegenwärtigen Gewalt? Jedenfalls soll es ihr großer Tag werden, die Hochzeitsvorbereitungen sind in vollem Gange, die Gäste müssen jeden Moment eintrudeln. Doch einer fehlt ebenfalls: der Bräutigam. Mit seiner bitteren Komödie «Hochzeit dei den Cromagnons» legte Wajdi Mouawad den Grundstein für seine späteren Arbeiten. Auch hier schon finden sich die zentralen Themen: Krieg, äußere und innere Emigration, Gewalt, die sich wie ein «Erbe» in Familien einschreibt.

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