Was tun, wenn man sich angesichts des verheerenden Zustands der Welt nur noch in seine eigenen vier Wände verkriechen will, dort aber schon zwei andere lebensuntüchtige Gestalten sitzen? Der Titel ist wohl eher sarkastisch zu verstehen angesichts der skurril-verstörten und charmant weltfremden Wohngemeinschaft in «Open House». Die Tür, die nach draußen führt, betrachten Charlotte, Anna und Louis mit ängstlichem Misstrauen. Charlotte wurde bisher von allen Männern bitter enttäuscht, Anna wird von den meisten Menschen ausgelacht, und Louis reicht schon die Lektüre der Tageszeitung, um zu wissen, dass die Welt nur aus Klimaerwärmung, Finanzkrisen und Lebensmittelskandalen besteht. Doch selbst wenn die Umstände übermächtig scheinen, streckt Charlotte vorsichtig wieder ihre Fühler aus, Anna findet sogar Liebe und Louis erkennt seine Berufung als trauriger Clown. Das Stück ist von einem abgründigem Humor geprägt, der die tiefe Verletzung seiner Figuren nicht verharmlost und ihnen dennoch die Möglichkeit bietet, sich an ihrem eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.