Auf einer Ausländerbehörde versucht eine Sachbearbeiterin den Strom der Antragsteller in den Griff zu bekommen. Bei einem romantischen Dinner gesteht eine Französin ihrem Mann ihre Lust, sich von einem Araber sexuell erniedrigen zu lassen. Irgendwo in Afrika versucht eine Mutter, eine Passage für ihre beiden Kinder nach Europa zu organisieren. Ein Kommissar in Paris tötet in Serie Migrantinnen, bis er selbst zum Opfer seiner Perversion wird. In vier Episoden erzählt Aïat Fayez von der Festung Europa und der post-kolonialistischen aber nicht minder selbstherrlichen Arroganz seiner Bewohner und von den Anderen, den Fremden, die sich bis zur Auflösung ihrer Ursprungsidentität verbiegen müssen, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Das Stück dekliniert sie durch, die komplizierten Prozeduren zur Kontrolle der Einwanderung, die versteckten und offenen Alltagsrassismen, die brutalen Auswüchse illegalen Menschenhandels. Ein schneidender Blick auf westliche Asylpolitik, der die Würde vieler Menschen wenig gilt.