Geschwister im Leerlauf

In einer Art afrikanischen Umkehrversion von Tschechows Drei Schwestern sorgt nach einem Regimewechsel die jüngste Tochter einer ehemals schwerreichen Herrscherfamilie für ihre drei Brüder, die sich weigern, den riesigen, verfallenden Palast der Eltern aufzugeben – und selbstverständlich tut sie dies durch Prostitution. Ohne Exotismus oder Larmoyanz erzählt Mumbu mit bitterer Ironie vom Schicksal einer selbstbewussten afrikanischen Frau, das gleichzeitig beinahe allegorisch für die desolate politische Realität der heutigen Demokratischen Republik Kongo steht.

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