In seinem Monolog Diesseits lässt uns der Theaterschaffende Dieudonné Niangouna dem im Exil lebenden Theatermacher Dido begegnen. Dieser musste sein Heimatland nach einem Bombenanschlag noch während einer Aufführung verlassen. Obwohl niemand in der Lage war, die Täter zu identifizieren, wurde Dido zum Staatsfeind erklärt, da ersich offen über das herrschende Regime geäußert und sich mit seinem Theater politisch engagiert hatte. Streitereien und Auseinandersetzungen mit alten Schauspielkolleg:innen bestimmen seinen Alltag im europäischen Exil ebenso wie die endlosenNächte in der Bar, die er auf Kredit gekauft hat. Dido, der als Schauspieler keinen Weg auf die europäischen Bühnen findet, wirdgeplagt von Schuldgefühlen und der Frage, wo sein Platz in der fremden Umgebung sein kann. Mit Melancholie, Ironie und Zärtlichkeit sinniert er über die Frage, wie sich in der gewalttätigen Gegenwart überhaupt noch Theater machen lässt. EinesTages bietet ihm ein Regisseur die Hauptrolle in dessen nächstem Theaterprojekt an: Das Ende des Zorns. Dies veranlasst Dido, auf seine eigene Vergangenheit zurückzublicken, sich seinen Dämonen zu stellen, die Toten zu begraben und eine neue Vision eines politisch engagierten Theaters zu entwickeln.