Lichter der Nacht

Eine Kleinstadt. Mit allem, was dazugehört: einem Stadtteil der besser Situierten, heile und zerbrochene Familien, Dagebliebene, Weggegangene und die ewig Unentschlossenen. Und einem Baggersee. Nina treibt in der öden Eintönigkeit ihres Alltags als Alleinverantwortliche für ihre suchtkranke Mutter dahin. Einzige Unterbrechungen sind die Essenslieferungen durch die Kleinunternehmer Victor und Artavazd. Als Nina von Artavazd erfährt, dass neuerdings Feuerquallen im See gesichtet werden, beginnt sie, das Haus wieder zu verlassen – als ob sie gerufen würde. Vielleicht wartet da draußen das Leben? Das Phantastische im Profanen macht das Werk von Laura Tirandaz aus. In dichter bildreicher Sprache bringt sie Innenschauen und Alltagswelten ihrer Figuren zusammen zu einem collagehaften, teils chorischem Stimmteppich. In alltäglichen Nöten und Bedürfnissen findet sie den existentiellen Gehalt und weiß ihn theatral-lyrisch einzufangen.

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