Vergessen
Die Nacht vom 4. auf den 5.
Nayla Naoufal im Gespräch mit der Künstlerin Émilie Monnet Immersive Klangwelten
Die Indigene Künstlerin Émilie Monnet ist eine der prägenden Figuren der Theaterszene in Québec und Kanada. In wenigen Wochen erscheint ihr Text «Marguerite: Le Feu» in der deutschen Übersetzung von Sonja Finck in der neuesten Ausgabe der Anthologie SCÈNE. Vor rund einem Jahr sprach Émilie Monnet mit der Kulturwissenschaftlerin Nayla Naoufal über ihre Arbeitsweise, die Bedeutung Indigener Sprachen und ihre Recherchen zur Entwicklung dieses Textes.
Franziska Baur im Gespräch mit der Dramatikerin Hala Moughanie »Für mich ist Theater genau das: eine Unstimmigkeit«
Die 23. Ausgabe der Anthologie SCÈNE (herausgegeben von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand) setzt sich hauptsächlich mit außereuropäischen Perspektiven auseinander: Acht Theaterautor*innen beschreiben in ihren Texten Migrationsgeschichten, wirtschaftliche Abhängigkeiten, Kämpfe um Selbstermächtigung und die jahrhundertelangen Auswirkungen des Kolonialismus. Hala Moughanie ist eine von Ihnen. Ihr Stück »Tais-toi et creuse« wurde 2015 mit dem Prix Théâtre RFI ausgezeichnet. Die libanesisch-französische Dramatikerin im Gespräch über ihr Schreiben als Erinnerungsprozess, die Rolle der Kinder in ihren Texten und das Träumen.
Erfahrungsberichte zu einem Gastseminar an der Uni Mannheim Kollektiv und postkolonial
Bereits zum zweiten Mal unterrichtete Frank Weigand im vergangenen Semester (dank der großzügigen Unterstützung durch den DÜF) als Gastdozent an der Universität Mannheim. Ausgehend von einem Text der US-Dramatikerin Jackie Sibblies Drury stellten sich die Teilnehmer*innen in seinem Kurs der Frage, welche Sprache sich für die Übersetzung postkolonialer Theatertexte finden lässt – und welcher Umgang mit rassistischen Zuschreibungen. Die abschließende Lesung mit Auszügen aus Stücken von Sibblies Drury, George Seremba, Hala Moughanie, Latifa Djerbi und Wakeu Fogaing wurde von der Regisseurin Leyla-Claire Rabih inszeniert und entstand im Dialog mit den Schauspieler*innen Vanessa Silva Bauer, Nicko Haber, Mounir Saidi und Bernadine Evangelina Schlottbohm. In drei Blöcken veröffentlicht Plateforme die Erfahrungsberichte der Studierenden. Den Anfang machen Texte von Elfi-Joana Porth, Katharina Schirp und Adama Mamadou Diène.
africologne (9): Marie Yan über den fünften Festivaltag Gewalt und Widerstand: Untersuchung eines “und”
Zwei (nicht immer geglückte) Diskussionen und die europäische Uraufführung der Theaterfassung von Mohamed Mbougar Sarrs Djihadismusroman «Terre Ceinte» in der Inszenierung von Aristide Tarnagda aus Ouagadougou. Marie Yan über den Themenkomplex «Gewalt und Widerstand» bei africologne.
Die Dramatikerin Marina Skalova über die Macht der Bilder in Kriegszeiten Die Vergangenheit ist kein Panzer
In ihrem 2018 verfassten Stück «Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten» schickte Marina Skalova ein Vater-Tochter-Paar auf einen Roadtrip von Berlin nach Moskau und durch die Trümmer der ehemaligen Sowjetunion. Heute liest sich dieser Text beinahe prophetisch. Vier Jahre später denkt die Autorin in einem aktuellen journalistischen Beitrag über die Macht der Bilder im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nach.
africologne (12): Marie Yan über drei künstlerische Kollektivarbeiten Repräsentieren und künstlerisch Arbeiten unter ungleichen Vorzeichen
In ihrem vorletzten Text über das africologneFESTIVAL beleuchtet Marie Yan drei Arbeiten, die sich um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen afrikanischen und europäischen Künstler*innen bemühen. Nicht immer mit Erfolg, wie unsere Autorin findet.
Zwei Rückblicke: Drei Tage «Primeurs Plus» und eine immer noch notwendige Debatte WIR?
Migration, Rassismus, Dekolonialisierung – Themen, die das deutsche Stadttheater schon lange diskutiert – doch was ändert sich tatsächlich? Was der (subjektive) Vergleich eines aktuellen Symposiums mit einer 11 Jahre zurückliegenden Konferenz an den Tag bringt.
Antoine Palévody und Jean-Louis Besson über die gemeinsame Arbeit an dem Stück «Vereinte Nationen» von Clemens J. Setz Praktische Pädagogik
Im zweiten Teil unserer Reihe zum Thema übersetzerische Kollaborationen sprechen Antoine Palévody und Jean-Louis Besson über ihre Arbeit an dem Stück «Vereinte Nationen» von dem österreichischen Dramatiker und Romancier Clemens J. Setz im Rahmen eines Mentoratsprojekts. Jenseits traditioneller Lehrer-Schüler-Rollen beschreiben sie die Entwicklung ihrer Arbeitsmethode, reflektieren über Erfahrungsunterschiede und unterschiedliche Sensibilitäten und brechen eine Lanze für das zeitlich ineffiziente Übersetzen im ständigen Dialog.