africologne(4): Der Choreograf Raphael Moussa Hillebrand über machtkritische und machterhaltende Kunst Messenger der Revolution
In Kooperation mit dem africologneFESTIVAL präsentieren wir vier Essays afrikanischer und afrodiasporischer Künstler*innen, die über das widerständige Potenzial ihrer Theaterarbeit reflektieren und gleichzeitig kritisch auf postkoloniale Machtverhältnisse blicken. In seinem Beitrag beruft sich der als Sohn einer weißen Deutschen und eines malischen Vaters in Berlin aufgewachsene Choreograf Raphael Moussa Hillebrand auf Menschenrechtsaktivisten wie Martin Luther King und Malcolm X und beschreibt seine Kunst als antikapitalistischen, antirassistischen Kampf, der stets Gefahr läuft, vom Mainstream vereinnahmt zu werden.
africologne(4): Le chorégraphe Raphael Moussa Hillebrand à propos de l’art comme critique ou comme confortation du pouvoir Messagers et messagères de la révolution
En coopération avec le festival africologne, nous présentons quatre essais d’artistes africain.e.s et afro-diasporiques qui réfléchissent sur le potentiel de résistance de leur travail théâtral tout en portant un regard critique sur les rapports de pouvoir postcoloniaux. Dans sa contribution, le chorégraphe Raphael Moussa Hillebrand, fils d’une Allemande blanche et d’un père malien ayant grandi à Berlin, se situe dans la filiation des militants des droits de l’homme comme Martin Luther King et Malcolm X et décrit son art comme une lutte anticapitaliste et antiraciste, en danger perpétuel d’être récupérée par la culture dominante.
Das Gespräch
Zéphira. Die Füße im Staub
Drissa
Stickstoff und Düngemittel
Wutströme
Manifest der Jungen Frau
Das Grab
Zu dir, gelobtes Land
Magda
Misterioso 119
africologne (6): Marie Yan à propos de «Bikutsi 3000» de Blick Bassy Conte pour les mille prochaines années
Dans son texte sur le deuxième jour d’africologne, notre autrice écrit sur l’univers de l’artiste multidisciplinaire camerounais où l’histoire et le conte ne font qu’un.
africologne (6): Marie Yan über «Bikutsi 3000» von Blick Bassy Erzählung für die nächsten tausend Jahre
In ihrem Text zum zweiten Tag aficologneFESTIVAL schreibt unsere Autorin über das Universum des multidisziplinären Künstlers aus Kamerin, in dem sich Geschichte und Erzählung vermischen.
Suzy Storck
Lichter der Nacht
Glückseligkeit
Wir Wellen
Marguerite: das Feuer
Essaim – Empörung und Hoffnung
The love behind my eyes
Pikâ Don (Hiroshima)
Nayla Naoufal im Gespräch mit der Künstlerin Émilie Monnet Immersive Klangwelten
Die Indigene Künstlerin Émilie Monnet ist eine der prägenden Figuren der Theaterszene in Québec und Kanada. In wenigen Wochen erscheint ihr Text «Marguerite: Le Feu» in der deutschen Übersetzung von Sonja Finck in der neuesten Ausgabe der Anthologie SCÈNE. Vor rund einem Jahr sprach Émilie Monnet mit der Kulturwissenschaftlerin Nayla Naoufal über ihre Arbeitsweise, die Bedeutung Indigener Sprachen und ihre Recherchen zur Entwicklung dieses Textes.
Surf durch undefiniertes Gelände
Wettlauf zum Mond
Entladungen
Kriegskantate
Miléna Kartowski-Aïach über ihr Verhältnis zum Hebräischen Erschütterungen einer jüdischen Existenz
Im vergangenen Sommer wollten wir eine thematische Reihe über den intimen, manchmal auch existenziellen Aspekt von Übersetzung und Mehrsprachigkeit beginnen. Den Anfang sollte Miléna Kartowski-Aïach machen, französisch-israelische Kantorin, Sängerin, Regisseurin und Dramatikerin, die vor über zwei Jahren aus Paris nach Jerusalem gezogen war und sich im Hebräischen noch nicht vollkommen zu Hause fühlte. Im Juli 2023 schickte sie uns einen poetischen Text über die Sehnsucht nach sprachlicher und spiritueller Zugehörigkeit. Die Veröffentlichung war für Mitte Oktober geplant. Wenige Tage vor dem geplanten Erscheinungstermin, am 7. Oktober, ereignete sich der terroristische Überfall der Hamas auf Israel, wenige Tage später begann der Krieg in Gaza. Unter diesen Umständen war es unmöglich geworden, den Text unkommentiert in seiner ursprünglichen Form zu veröffentlichen. Im Februar 2024 thematisierte Miléna Kartowski-Aïach, inzwischen nach Paris zurückgekehrt, ihre Situation als Exilantin in einem theatralischen Dialog mit ihrer «Heimatsprache». Heute veröffentlichen wir beide Texte gemeinsam, ergänzt durch ein kontextualisierendes «Zwischenspiel» der Autorin.
Cut
Feuer fangen
Scène 18
africologne (7): Marie Yan über das DIALOGFORUM am dritten Festivaltag Reparieren und rehumanisieren (Teil 1 von 2)
In ihrem Bericht zum dritten Tag africologne beschäftigt sich Marie Yan mit der extrem dichten Diskussion «Recognise, restitute, repair» beim Kölner dialogFORUM. Ein zweiter Teil zu diesen vielschichtigen Eindrücken folgt morgen.
africologne (7): day 3 of the festival: the DIALOGFORUM Repairing, re-humanising (part 1 of 2)
In her report on the third day of africologne, Marie Yan sums up the extremely dense discussion «Recognise, restore, repair» at the Cologne dialogFORUM. A second part on these multi-layered impressions will follow tomorrow.
Ein Gespräch zwischen der Dramaturgin Leila Etheridge, dem Übersetzer Claudius Lünstedt und dem Regisseur Tim Egloff Das beängstigende Ausmaß von Grenzüberschreitungen
Am Theater Osnabrück läuft derzeit die Deutschsprachige Erstaufführung von «Auf dem Rasen», ein nicht zuletzt durch die jüngsten Ereignisse in Europa hochbrisantes Stück des guineischen Dramatikers Hakim Bah.
Erfahrungsberichte zu einem Gastseminar an der Uni Mannheim Kollektiv und postkolonial Teil III
Bereits zum zweiten Mal unterrichtete Frank Weigand im vergangenen Semester (dank der großzügigen Unterstützung durch den DÜF) als Gastdozent an der Universität Mannheim. Ausgehend von einem Text der US-Dramatikerin Jackie Sibblies Drury stellten sich die Teilnehmer*innen in seinem Kurs der Frage, welche Sprache sich für die Übersetzung postkolonialer Theatertexte finden lässt – und welcher Umgang mit rassistischen Zuschreibungen. Die abschließende Lesung mit Auszügen aus Stücken von Sibblies Drury, George Seremba, Hala Moughanie, Latifa Djerbi und Wakeu Fogaing wurde von der Regisseurin Leyla-Claire Rabih inszeniert und entstand im Dialog mit den Schauspieler*innen Vanessa Silva Bauer, Nicko Haber, Mounir Saidi und Bernadine Evangelina Schlottbohm. In drei Blöcken veröffentlicht Plateforme die Erfahrungsberichte der Studierenden. Heute mit Texten von Daniela Hess, Rebekka Langhans und Angelina Stückler.
africologne (13): Marie Yan’s last report “Caged in old visions”
Today’s final essay by Marie Yan marks the end of almost two weeks of thoughtful, sometimes critical reporting from africologneFESTVAL. Despite all her gratitude for the festival’s hospitality, our author highlights a few hard-to-digest contradictions at the end – and leaves the gaze into the future to Ugandan performance poet Kagayi Ngobi.
Zurück nach Berratham
Miléna Kartowski-Aïach parle de son rapport à l’hébreu Séismes d’une existence juive
L’été dernier, nous avions prévu de commencer une nouvelle série thématique sur l’aspect intime, parfois existentiel, de la traduction et du multilinguisme. Notre première contribution devait venir de Miléna Kartowski-Aïach, chantre, chanteuse, metteure en scène et dramaturge franco-israélienne. Elle avait quitté Paris pour Jérusalem deux ans plus tôt et ne se sentait pas encore totalement chez elle en hébreu. En juillet 2023, elle nous a envoyé un texte poétique sur le désir d’appartenance linguistique et spirituelle. Quelques jours avant la date prévue de sa parution, le 7 octobre, ont eu lieu les attaques terroristes du Hamas sur le sol israélien qui ont déclenché la guerre de Gaza. Dans ces circonstances, il était impossible de publier le texte seul dans sa forme initiale. En février 2024, depuis Paris, Miléna aborde sa situation d’exilée dans un dialogue théâtral avec sa «langue-terre». Aujourd’hui, nous publions enfin les deux textes, complétés par un «interlude» contextuel de l’autrice.
africologne (5) Marie Yan writes about the first festival day Opening
During the next ten days, the author, dramaturge and translator Marie Yan writes about her impressions from africologneFESTIVAL. This is her first text, about the official inauguration and her experience of the opening production «Samson».
Zwei Rückblicke: Drei Tage «Primeurs Plus» und eine immer noch notwendige Debatte WIR?
Migration, Rassismus, Dekolonialisierung – Themen, die das deutsche Stadttheater schon lange diskutiert – doch was ändert sich tatsächlich? Was der (subjektive) Vergleich eines aktuellen Symposiums mit einer 11 Jahre zurückliegenden Konferenz an den Tag bringt.
africologne(5): Marie Yan über den ersten Festivaltag Eröffnen
Während der nächsten zehn Tage wird die Autorin, Dramaturgin und Übersetzerin täglich über ihre Eindrücke vom africologneFESTIVAL berichten. In ihrem ersten Text schreibt sie über die offizielle Eröffnung und ihre Erfahrungen mit der Eröffnungsproduktion «Samson».
Lehmann lesen. Eine Reflexion über Postdramatisches Theater und Theaterübersetzen Für eine Kunst des Nichtverstehens
Die Theaterübersetzerin und Dramaturgin Miriam Denger hat ihr theaterpraktisches und – theoretisches Handwerkszeug an dem von Hans-Thies Lehmann mitbegründeten Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen gelernt. In ihrem Text beschreibt sie, wie sich das Denken des kürzlich verstorbenen Autors des Postdramatischen Theaters für die Theaterübersetzung fruchtbar machen lässt.